Keine Tests: Liftbetreiber sind erleichtert
(mig) - Die umstrittene 2G-Plus-Regel für Seilbahnen fällt weg. Die bayerische Staatsregierung gab bekannt, dass künftig Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Testnachweis Ski- oder Snowboardfahren dürfen. Der Wechsel zur 2GRegel für Skigebiete ist die Reaktion auf die massive Kritik aus den Reihen der Bergbahnbetreiber. Der Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) sprach von einem „Todesstoß“für die Branche. Vermieter und Hoteliers warnten wie berichtet vor einer Stornierungswelle und Umbuchungen von Wintersportlern, weil in Ländern wie Österreich und Italien, aber auch in anderen Bundesländern die 2G-Regel gilt.
Entsprechend groß war die Erleichterung bei den Bergbahnbetreibern: Es sei ein wichtiger Schritt, dass die Regeln für die Seilbahnen in Bayern den Nachbarländern angeglichen worden seien, sagte Jörn Homburg, Sprecher der Oberstdorf-Kleinwalsertal Bergbahnen. „Wir sind der vollen Überzeugung, dass ein Skibetrieb mit 2G sicher möglich ist.“Unklarheit gebe es noch bei der Kapazitätsbegrenzung auf 25 Prozent, die etwa in Sechser-Kabinen nur schwer umsetzbar sei. „Hier hoffen wir noch darauf, dass es eine sinnvolle Regelung geben wird“, sagte Homburg. Für Sessel- und Schlepplifte wurden die Kapazitätsbeschränkungen aufgehoben.
„2G-Plus für Bergbahnen wäre ein massiver Wettbewerbsnachteil gewesen“, sagte Oberstdorfs Tourismusdirektor Frank Jost. Er berichtete von Stornierungen und Gästen, die nach Österreich umgebucht hätten. „Deswegen sind wir sehr froh über die Entscheidung.“Zwar habe man die Testkapazitäten hochgefahren, um den Skibetrieb zu ermöglichen, aber für die Urlauber wäre es sehr umständlich gewesen. Zudem hätte man den Gästen nicht vermitteln können, warum beispielsweise im Zwei-LänderSkigebiet Fellhorn/Kanzelwand verschiedene Regeln gelten. An der Kanzelwand läuft der Skibetrieb bereits, ebenso am Söllereck, das Fellhorn folgt voraussichtlich am 17. Dezember.