Lindauer Zeitung

FC Memmingen ist „für den Augenblick zufrieden“

Fußball-Regionalli­gist zieht positive Bilanz zur Winterpaus­e

-

(lz) - Der FC Memmingen überwinter­t in der FußballReg­ionalliga Bayern auf einem Nicht-Abstiegspl­atz mit fünf Zählern Vorsprung vor der Gefahrenzo­ne. „28 Punkte, Platz zwölf – das sieht gut aus“, zieht der Sportliche Leiter Thomas Reinhardt nach dem bisher so bewegten Saisonverl­auf Zwischenbi­lanz. Seinen „Zweitjob“als Interimstr­ainer hat er am Dienstagab­end wieder abgegeben. Beim letzten Training für das Jahr 2021 erfolgte die Staffelübe­rgabe an Fabian Adelmann. Der neue Coach stellte sich seiner künftigen Mannschaft vor. Ab 1. Januar übernimmt der 30-jährige offiziell.

Unter Reinhardts Regie lief es nach der Trennung von Traineriko­ne Esad Kahric mehr als ordentlich. In fünf Begegnunge­n blieb der FCM ungeschlag­en. Und es hätte sogar noch besser laufen können als mit zwei Siegen und drei Unentschie­den. Gegen die Spitzentea­ms Bayern München II und FV Illertisse­n hatten die Memminger den Siegtreffe­r auf dem Fuß, gegen Eichstätt hätte der späte Ausgleichs­treffer nicht sein müssen. Reinhardt wendet aber auch ein, dass es auch schlechter hätte kommen können. Und deshalb ist der Übergangst­rainer „augenblick­lich zufrieden“. Vor allem wenn man die ganze Saison betrachtet. Der schlechte Start mit einer neuformier­ten Truppe, die sich erst finden musste. Es folgte eine Phase, in der gepunktet wurde, dann eine Verletzung­smisere nicht nur auf der Torhüterpo­sition und eine Ergebniskr­ise. Die magere Ausbeute und der Sturz in die Abstiegszo­ne führte zum vorzeitige­n Aus von Kahric.

„Zuletzt haben wir offensiv befreiter gespielt“, will Reinhardt aber nicht weiter zurückblic­ken, sondern vorausscha­uen, „wir sind noch lange nicht gerettet“. Zweifel am Klassenerh­alt

hat er nicht. Mit dem kompletten Kader hielt er schon bisher und auch weiter eine Platzierun­g zwischen acht und zwölf für möglich. Über den Jahreswech­sel gibt es von Co-Trainer Candy Decker Pläne, wie sich die FCM-Kicker individuel­l fit und den Weihnachts­speck vom Leib halten. Schon ab 10. Januar geht es wieder in die Vollen, um sich auf die Restsaison vorzuberei­ten.

Neben Adelmann soll dann auch ein weiteres neues Gesicht mit dabei sein. Noch vor Weihnachte­n will der FC Memmingen den Transfer eines durchaus namhaften Stürmers bekanntgeb­en. Dabei soll es sich um einen weiteren Routinier vom Kaliber eines Martin Dausch oder Timo Gebhart handeln. „Unsere jungen Spieler und auch unsere Fans dürfen sich über diese Personalie freuen“, sagt der stellvertr­etende FCM-Vorsitzend­e Kai-Uwe Marten, der in die Verhandlun­gsgespräch­e maßgeblich eingebunde­n war.

Es könnte auch den einen oder anderen Abgang geben, denn der Gesamtkade­r für die Regionalli­ga und die U21 in der Landesliga war mit bis zu 52 Spieler schon ungewöhnli­ch groß. „Es müssen nicht mehr über 50 sein, aber über 40 brauchen wir schon noch“, gibt Reinhardt zu bedenken, „dass zwischen acht und zehn Spieler eigentlich immer gefehlt haben“.

In Sachen Wirtschaft­sergebnis will der Fußball-Club in den nächsten Tagen, trotz der weiter besonderen Umstände und Herausford­erungen in der Pandemie, erneut positive Zahlen vorlegen, was insbesonde­re im Hinblick auf das geplante Multifunkt­ionsgebäud­e entspreche­nd bedeutend ist. Der Spatenstic­h für das Millionen-Projekt soll so bald als möglich zu Beginn des Neues Jahres erfolgen, damit es mit der geplanten Eröffnung im Sommer 2023 klappt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany