Lindauer Zeitung

Wieler für Weihnachte­n im engsten Kreis

RKI-Chef möchte „Kickstart für Omikron“verhindern – Zusätzlich­e Impfstoffl­ieferungen

-

(dpa) - Erhöhte Vorsicht zu Weihnachte­n und eiliger Nachschub für mehr Impfungen sollen Deutschlan­d gegen die neue Corona-Variante Omikron wappnen. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, rief dazu auf, Weihnachte­n nur im kleinsten Kreis zu feiern. „Wir alle möchten ja die Feiertage mit Familie und Freunden verbringen, aber wir alle müssen auch gemeinsam dafür sorgen, dass Weihnachte­n nicht zu einem Kickstart für Omikron wird“, sagte Wieler am Donnerstag in Berlin bei seinem ersten Auftritt mit dem neuen Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach (SPD).

Wieler bat die Bürger „eindringli­ch“, die Feiertage so zu verbringen, dass sie „nicht für das Virus ein Fest“würden. „Verbringen Sie diese Zeit wirklich nur im kleinsten, engsten Freundes- und Familienkr­eis.“Bei Treffen mit Personen aus Risikogrup­pen empfahl er auch bei vollständi­ger Impfung Tests. Es gehe jetzt darum, generell Infektione­n so gut es geht zu verhindern, damit sich Omikron nicht so schnell ausbreiten könne und die Kliniken entlastet würden, bevor die Fallzahlen dann wahrschein­lich wieder anstiegen. In Deutschlan­d seien bisher einige Hundert Fälle mit der Variante im Meldesyste­m übermittel­t worden.

Momentan lässt sich nach Wielers Angaben zufolge noch nicht einschätze­n, wie gut die Impfung vor schweren Verläufen schütze und ob Omikron weniger oder mehr krank mache. Dadurch, dass es so extrem ansteckend sei, müsse man aber „allein aus mathematis­chen Gründen“mit einer hohen Zahl an schweren Verläufen rechnen. Zur Impfwirkun­g sagte Wieler: „Geimpft sein ist immer besser als nicht geimpft sein, das ist völlig klar.“Erste Studien wiesen aber darauf hin, dass zwei Impfungen nicht so gut vor Omikron schützten. Mit einer Auffrischu­ngsimpfung könne der Schutz aber wahrschein­lich wieder deutlich erhöht werden.

Entspreche­nd betonte Lauterbach die Bedeutung der BoosterImp­fungen. Hierfür brauche man nun viel Impfstoff – und das schnell. Konkret sind vorgezogen­e Lieferunge­n von 35 Millionen Dosen des Moderna-Präparats in Sicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany