Auf der Lindauer Insel fehlen Wertstoff-Container
Bisher wurde kein neuer passender Platz gefunden – seit mehreren Monaten wird danach gesucht
- Auf der Lindauer Insel gibt es noch immer zu wenige WertstoffContainer. Eine Insel ist komplett verschwunden. Bisher wurde kein neuer passenden Platz gefunden – und das seit März.
Dass die Müll-Container auf der Lindauer Insel rar gesät sind, ist schon länger ein Problem. Teilweise müssen Insulaner weite Wege auf sich nehmen, wenn sie ihren Müll entsorgen wollen. Denn eine Wertstoffinsel, die es einmal gegeben hat, fehlt mittlerweile. An den Containern, die am Kleinen See standen, hatte es Kritik gegeben. Weil sie dort das Stadt- und Landschaftsbild stören würden, sind sie noch vor der Gartenschau versetzt worden. Und zwar runter von der Insel und an den Karl-Bever-Platz.
Die Container vom Sina-Kinkelin-Platz wurden zuerst an den Rewe-Markt verlegt. Dort standen sie aber auch nicht ideal und sind jetzt bei der Alten Post vor dem Bahnhof. Außer diesen gibt es noch eine Wertstoffinsel am Seglerhafen und eine auf der Hinteren Insel.
Ganz ideal sei sie Situation so nicht, sagt Kai Kattau, Werkleiter bei der GTL. Mehr als 500 Meter sollte eigentlich niemand zur nächsten Müllstation laufen. „Große Mengen an Müll sollen aber eigentlich auch zum Wertstoffhof gebracht werden“, fügt Kattau noch hinzu. Als Ersatz für die Container am Kleinen See hatte die GTL geprüft, ob man große Behälter unter der Erde einbauen könnte. Die „Unterflurbehälter“hätten allerdings 70 000 Euro gekostet. Für den sowieso schon angespannten Haushalt der Stadt eine große Summe. Der GTL-Ausschuss sprach sich in seiner Sitzung im Juli dagegen aus und stimmte dafür, dass am Kleinen See hinter dem BRK-Gebäude wieder ganz normale Wertstoffcontainer aufgebaut werden sollen.
Daraufhin habe die Werkleitung, so Kai Kattau, drei verschiedene Standortvarianten dafür entwickelt. „Bei der Planung stellte sich heraus, dass alle Standorte verschiedene
Vorteile, aber leider auch begründete Nachteile haben“, so Kattau. Egal, wo man die Container hingestellt hätte, irgendwen hätten sie immer gestört. Denn sowohl die Feuerwehr als auch die Verkehrsbehörde, die Sportvereine sowie die LTK hätten Einwände gehabt.
Auch die Idee, probeweise eine Wertstoffsammelstelle in der Nähe der ehemaligen Corona-Teststation beim Inselhallenparkhaus aufzustellen, sei wieder verworfen worden. „Wir prüfen weiterhin einen passenden Standort“, sagt Kattau. In der ersten Werkausschusssitzung 2022 wolle man darüber berichten. Die ist aber erst für Ende März geplant. Ein Jahr, nachdem die Insel abgebaut wurde.