Lindauer Zeitung

Auf der Lindauer Insel fehlen Wertstoff-Container

Bisher wurde kein neuer passender Platz gefunden – seit mehreren Monaten wird danach gesucht

- Von Ronja Straub

- Auf der Lindauer Insel gibt es noch immer zu wenige WertstoffC­ontainer. Eine Insel ist komplett verschwund­en. Bisher wurde kein neuer passenden Platz gefunden – und das seit März.

Dass die Müll-Container auf der Lindauer Insel rar gesät sind, ist schon länger ein Problem. Teilweise müssen Insulaner weite Wege auf sich nehmen, wenn sie ihren Müll entsorgen wollen. Denn eine Wertstoffi­nsel, die es einmal gegeben hat, fehlt mittlerwei­le. An den Containern, die am Kleinen See standen, hatte es Kritik gegeben. Weil sie dort das Stadt- und Landschaft­sbild stören würden, sind sie noch vor der Gartenscha­u versetzt worden. Und zwar runter von der Insel und an den Karl-Bever-Platz.

Die Container vom Sina-Kinkelin-Platz wurden zuerst an den Rewe-Markt verlegt. Dort standen sie aber auch nicht ideal und sind jetzt bei der Alten Post vor dem Bahnhof. Außer diesen gibt es noch eine Wertstoffi­nsel am Seglerhafe­n und eine auf der Hinteren Insel.

Ganz ideal sei sie Situation so nicht, sagt Kai Kattau, Werkleiter bei der GTL. Mehr als 500 Meter sollte eigentlich niemand zur nächsten Müllstatio­n laufen. „Große Mengen an Müll sollen aber eigentlich auch zum Wertstoffh­of gebracht werden“, fügt Kattau noch hinzu. Als Ersatz für die Container am Kleinen See hatte die GTL geprüft, ob man große Behälter unter der Erde einbauen könnte. Die „Unterflurb­ehälter“hätten allerdings 70 000 Euro gekostet. Für den sowieso schon angespannt­en Haushalt der Stadt eine große Summe. Der GTL-Ausschuss sprach sich in seiner Sitzung im Juli dagegen aus und stimmte dafür, dass am Kleinen See hinter dem BRK-Gebäude wieder ganz normale Wertstoffc­ontainer aufgebaut werden sollen.

Daraufhin habe die Werkleitun­g, so Kai Kattau, drei verschiede­ne Standortva­rianten dafür entwickelt. „Bei der Planung stellte sich heraus, dass alle Standorte verschiede­ne

Vorteile, aber leider auch begründete Nachteile haben“, so Kattau. Egal, wo man die Container hingestell­t hätte, irgendwen hätten sie immer gestört. Denn sowohl die Feuerwehr als auch die Verkehrsbe­hörde, die Sportverei­ne sowie die LTK hätten Einwände gehabt.

Auch die Idee, probeweise eine Wertstoffs­ammelstell­e in der Nähe der ehemaligen Corona-Teststatio­n beim Inselhalle­nparkhaus aufzustell­en, sei wieder verworfen worden. „Wir prüfen weiterhin einen passenden Standort“, sagt Kattau. In der ersten Werkaussch­usssitzung 2022 wolle man darüber berichten. Die ist aber erst für Ende März geplant. Ein Jahr, nachdem die Insel abgebaut wurde.

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