Nicht ausruhen auf sieben Siegen
Ravensburg Towerstars wollen in der Deutschen Eishockey-Liga 2 Lauf fortsetzen
- Mit sieben Siegen in Folge haben sich die Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2 an die Tabellenspitze geschossen. Sowohl der Kapitän Vincenz Mayer als auch Trainer Peter Russell warnen allerdings davor, allzu euphorisch zu werden. Die Saison ist noch lang – nach 23 Spieltagen stand schließlich noch kein Meister fest. Die Towerstars wollen aber natürlich ihre starke Serie auch im Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse (Fr., 20 Uhr, CHG-Arena) und bei den Heilbronner Falken (So., 18.30 Uhr/SpradeTV) fortführen.
Die Ravensburger sind derzeit ohne Frage stark drauf – das können sich aber auch am Freitag coronabedingt nur 750 Fans in der CHG-Arena anschauen. „Wir liegen taktisch alle auf einer Wellenlänge und spielen gutes, attraktives Eishockey“, nennt Vincenz Mayer Gründe für den Erfolg. „Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, sondern müssen auch in den kommenden Spielen so weitermachen.“Dass es derzeit so gut läuft, liegt natürlich auch daran, dass die Towerstars von schwereren Verletzungen verschont geblieben sind. „Hoffentlich schaffen wir es weiterhin, vom Coronavirus und von Verletzungen wegzubleiben“, meint Trainer Peter Russell.
Zuletzt kam Andreas Driendl in den Kader zurück und gab in seinen ersten drei Spielen nach monatelanger Verletzung direkt zwei Vorlagen. „Er ist ein kluger Spieler, stellt kluge Fragen und findet seinen Weg zurück in die Mannschaft“, lobt Russell. „Unser und sein Vorteil ist, dass er uns nicht tragen muss. Wir sind nicht so sehr auf Einzelspieler angewiesen, wir sind ein Team-Team“, beschreibt es Russell. Diesen Eindruck bestätigt Mayer. „Wir haben vier ausgeglichene Reihen, das macht uns stark.“Es spiele kaum eine Rolle, ob die erste, zweite, dritte oder vierte Sturmreihe auf dem Eis stehe.
Ein Verteidiger der Towerstars wird auch am kommenden Wochenende noch nicht wieder für Ravensburg auf dem Eis stehen. Tim Sezemsky war in den vergangenen Tagen in Füssen beim letzten Vorbereitungslehrgang der U20-Nationalmannschaft. Sezemsky hat es aber nicht in den finalen Kader für die Weltmeisterschaft in Kanada geschafft. Erst in der kommenden Woche steigt der 19Jährige wieder ins Training der Towerstars ein. In Goalie Nikita Quapp und Stürmer Justin Volek vom DELClub Krefeld Pinguine sind zwei deutsche Talente bei der WM dabei, die schon für die Towerstars in der DEL2 sowie für die EV Lindau Islanders in der Oberliga gespielt haben.
Aller Voraussicht nach wird Russell gegen Weißwasser dennoch sechs Verteidiger im Kader haben – denn Simon Gnyp soll am Freitag wieder nach Ravensburg kommen. Ob weitere Förderlizenzspieler aus Ingolstadt auflaufen können, stand am Donnerstag noch nicht final fest. Im Tor steht nach zuletzt zwei Shutouts weiter Jonas Langmann. „Es freut mich sehr für ihn, dass wir zweimal zu null gespielt haben“, sagt Mayer, der auch das als weiteres Indiz dafür nimmt, dass „bei uns gerade alles passt“. Für Russell haben Spiele ohne Gegentore neben einem starken Goalie auch etwas damit zu tun, „wie das Team vor ihm spielt“. Bei den Eispiraten Crimmitschau etwa ließen die Ravensburger fast keine gefährlichen Chancen der Sachsen zu. „Wir schaffen es derzeit, Spiele zu kontrollieren“, meint Russell.
Dass das in den kommenden 29 Hauptrundenspielen nicht immer der Fall sein wird und auch nicht kann, ist den Towerstars bewusst. „Es werden Phasen kommen, in denen wir mal ein, zwei Spiele verlieren werden“, sagt Mayer. „Wichtig ist auch dann, ruhig zu bleiben.“So wie jetzt – trotz sieben Siegen am Stück.