So wahr mir Gott helfen möge
„Schweine in Not“- so oder so ähnlich könnte dieser Artikel auch überschrieben sein. Offensichtlich brauchen wir nicht so viel Schweinefleich. Das ist doch eigentlich der Punkt, an dem es gilt, umzudenken und die Mastbetriebe auf Bauernhöfe mit geringerer Stückzahl an Tieren umzustellen. Wenn die Tiere dann Auslauf im Freien bekommen und Abnehmer und Verbraucher bereit sind, das wertvolle Fleisch auch entsprechend zu vergüten – das wäre toll! Visionen darf man ja haben.
Noch vor ein paar Wochen hat derselbe Mann, der heute einen Nachtragshaushalt von weiteren 60 Milliarden Schulden vorlegt, auf Teufel komm raus gegen das „Schuldenmachen“der alten Regierungsparteien gewettert. Heute ist er Finanzminister und die Realität hat ihn eingeholt. Steuern rauf geht nicht, weil Markenkern der FDP, also Schulden rauf. Ein weiteres Beispiel, warum immer mehr Menschen im Land das Vertrauen in Politik verlieren. Ja und was dann – die Kritik als „Querdenkerei“abstempeln? Es ist natürlich sehr verlockend, einfach alle die nicht mit der jeweiligen „Regierungsvorgabe“einverstanden sind, als „Querdenker“zu brandmarken. Vielleicht wäre es aber auch langsam angebracht, dass sich die Damen und Herren an der Spitze unseres Landes einmal wirklich fragen, woher diese neuen „Volksaufstände“kommen – und zwar bevor es zu spät ist.
Vielleicht liegt der Schlüssel ja in der Glaubwürdigkeit der Politik? Wenn die Halbwertszeiten zwischen „politischem Versprechen und politischem Brechen“(derselben) nur noch ein paar Wochen beträgt, erinnern sich die Bürger nämlich an das gebrochene Versprechen – und derer gibt es zwischenzeitlich mehr als genügend. Liebe Politikerinnen und Politiker, seid doch einfach so ehrlich und sagt uns einfach schon vor der Wahl, was ihr nach der Wahl tun wollt beziehungsweise müsst. Dann sind wir – euer Volk - vielleicht auch nicht mehr so rebellisch und das Thema „Querdenker“erledigt sich ja dann vielleicht sogar von selbst.
Ein letzter Gedanke treibt mich noch um, wir freuen und ja (fast) alle, dass wir mit Karl Lauterbach, endlich einen fachkundigen Experten als Gesundheitsminister haben. Ich denke, im Sinne der Glaubwürdigkeit und der Fehlervermeidung wäre es nicht schlecht diese Fachkompetenz bei der Besetzung von Ministerpositionen auch – wenigstens ein bisschen zu berücksichtigen. Das ist dieses
Mal leider in vielen Fällen wieder dem Postengeschacher anheim gefallen – und insofern bin ich mir sicher, dass zumindest die Ausgaben für Beratungsleistungen für unsere Ministerinnen und Minister neue Rekorde zeigen werden. Aber schön wäre es schon erfahrene und kompetente Ministerinnen und Minister zu haben – oder?
Zu „Lauterbach wird Gesundheitsminister“. (7. Dezember)
Dass die Wahl mit Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister auf einen Fachkenner gefallen ist, mag zunächst nachvollziehbar erscheinen. Es ist in der Politik jedoch meist besser, gerade keinen Ressortspezialisten als Minister zu haben. Experten haben in ihrem Fachgebiet eine Meinung, eine Grundausrichtung, und in jedem Fachgebiet gibt es Experten mit einer anderen, oftmals sogar gegensätzlichen Meinung. Politik muss auf Basis von verschiedenen Informationen objektiv und rational entscheiden. Sie soll, ja sie darf keine subjektiven, auf eine Sichtweise ausgerichtete Entscheidungen treffen (zum Beispiel geschehen beim überhasteten Atomausstieg).
Impfen ist richtig und wichtig, bei Erwachsenen, Betagten und Vorerkrankten, da das Krankheitsrisiko weitaus höher ist als das Impfrisiko. Lauterbach hat sich auch schon vor seiner Ernennung fürs Impfen mit der Schrotflinte ausgesprochen, was richtig ist, wenn man das Virus mit aller Gewalt zurückdrängen möchte. Das Impfen von Kindern ist jedoch irrational, die Risikoabwägung eine andere als bei Erwachsenen. Lauterbach erinnert mich an Kapitän Ahab, der mit blindem Hass keinen Wal sondern ein Virus jagt. Kein guter Kapitän für uns Matrosen.
Es ist sicherlich vielen aufmerksamen Mitbürgern aufgefallen, dass christlich geprägte Politiker am Schluss ihre Reden mit dem christlichen Slogan „So wahr mir Gott helfen möge“beenden.
Bei der Vereidigung der neuen Repräsentanten in Berlin für die neue Regierungsmannschaft und den neuen Bundeskanzler hat man leider nur von wenigen Regierungsmitgliedern diesen Slogan „So wahr mir Gott helfen möge“zu hören bekommen. Vermutlich haben zum Glück nur wenige Volksvertreter eine atheistische Grundeinstellung, die aber nur einen kleinen Teil unserer oberschwäbischen christlichen Bevölkerung dabei zu vertreten hätten.
Als neutraler Beobachter bei der Vorstellung des neuen Regierungsteams konnte man feststellen, dass sich durch das Ergebnis der letzten Bundestagswahl gesellschaftliche Veränderungen ergeben haben. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die neue Regierungsmannschaft wertvolle christliche Werte, die wir in der Vergangenheit hatten, beibehalten oder durch liberale, manchmal sogar atheistische Elemente verdrängen will. Es ist zu hoffen, dass sich durch die festgelegten neuen Aufgaben für eine Umweltverbesserung für uns Bürger keine persönlichen Nachteile für die Menschen ergeben werden und dabei keine Einschränkungen im täglichen Alltag zu erwarten sind.
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