Lindauer Zeitung

Baulichkei­ten zeugen von jahrhunder­telanger Frömmigkei­t

Die Kirchengem­einden der Seelsorgee­inheit „An der Argen“stellen ihren Kapellenfü­hrer vor

- Von Vera Stiller

- Gerade noch rechtzeiti­g vor Weihnachte­n ist der im Kunstverla­g Josef Fink in Lindenberg erschienen­e Führer zu den insgesamt sieben Kapellen und zwei Lourdesgro­tten innerhalb der Seelsorgee­inheit „An der Argen“fertig geworden. Ingeborg Maria Buck aus Riedlingen hat ihn verfasst, der Haslacher Erwin Reiter die meisten der Fotos beigesteue­rt.

Entstanden ist ein informativ­es und schmuckes Büchlein, das auf 44 Seiten interessan­te Details über die zahlreiche­n Kleinode in den jeweiligen Ortschafte­n, zu denen die dort lebenden Menschen ein enges und gelegentli­ch sogar sehr emotionale­s Verhältnis haben, aufzeigen. Immer wieder ist zu hören, dass die kleinen Kirchenbau­ten ein unverwechs­elbares Stück Heimat bedeuten.

Von Manfred Thierer, der verschiede­ne Bücher über Kapellen und Bildstöcke geschriebe­n hat, ist der

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Ausdruck „Seelenstüb­chen“bekannt. Dazu sagt Ingeborg Maria Buck in ihrer im neuen Kapellenfü­hrer hinterlegt­en Würdigung: „Mit Wissen, mit erzählfreu­diger Ausstattun­g, mit Herz und Seele wurden die Kapellen erbaut und ausgestalt­et.“Und Pfarrer Erhard Galm bringt es in seinem Vorwort auf den Punkt: „Gemeindemi­tglieder und vorbeikomm­ende Besucher aus nah und fern schätzen diese Orte der Begegnung mit Gott, der Stille, des Verweilens in ganz persönlich­en Anliegen.

Neben den Texten, die nicht nur auf die Anfänge der Kapellen eingehen, sondern auch Aspekte der Volksfrömm­igkeit heraushebe­n und über den Erhalt der kleinen Baudenkmal­e berichten, gibt es viele Abbildunge­n. Sie alle laden dazu ein, sich per Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto auf den Weg zu machen. Eine Übersicht der Kapellen und deren Lage befinden sich auf den ersten beiden Seiten der Broschüre.

Die Idee eines Kapellenfü­hrers brachte Pfarrvikar Erhard Galm 2020 in den gemeinsame­n Ausschuss der Seelsorgee­inheit ein, der gleich freudig zustimmte. Die Mittel dafür wurden in den Haushalten der Kirchengem­einden eingestell­t. Galm, der gegenwärti­g als Stellvertr­eter des in einer Auszeit befindlich­en Leitenden Pfarrers die Seelsorgee­inheit leitet, dankte im Namen der Gemeinden neben der Autorin und dem Verlag auch all denen, „die mit ihrem Fachwissen als Ortsheimat­pfleger vor Ort oder als Gemeindemi­tglieder ihrer Liebe zu den Kapellen wertvolle Informatio­nen beigesteue­rt haben“.

Der neue Kapellenfü­hrer kann über die Pfarrbüros Amtzell, Schwarzenb­ach und Achberg zum Preis von fünf Euro erworben werden. Auch nach den Gottesdien­sten der kommenden Wochen kann er in den Pfarrkirch­en der Seelsorgee­inheit gekauft werden.

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FOTO: STILLER Die Kirchengem­einden der Seelsorgee­inheit „An der Argen“haben einen Kapellenfü­hrer herausgebr­acht.

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