Zweite Zufahrt zum Krankenhaus geplant
Stadt Lindenberg rechnet aktuell mit 1,7 Millionen Euro für den Bau der Straße
- Eine zweite Zufahrt zur Lindenberger Rotkreuzklinik soll im nächsten Jahr entstehen. „Im Idealfall ist sie fertig, wenn der Bau des neuen Krankenhauses beginnt“, sagte Bürgermeister Eric Ballerstedt in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Haushaltsausschuss. 1,7 Millionen Euro sind für den Bau im Haushaltsentwurf der Stadt für die Jahre 2022 und 2023 vorgesehen.
Vor etlichen Jahren hat es bereits Überlegungen über eine zweite Zufahrt zur Rotkreuzklinik gegeben. Die bisher einzige führt über die Jägerstraße. Ist sie blockiert, kann die Klinik nicht beziehungsweise nur sehr schwierig erreicht werden. Die Überlegungen für eine weitere Zufahrt verliefen allerdings im Sand. Aktuell wird das Vorhaben wegen des Neubaus der Rotkreuzklinik. Erste vorbereitende Arbeiten für das 60-Millionen-Euro-Projekt sollen 2022 erfolgen. Dazu gehören laut Ballerstedt Kabelarbeiten, aber auch ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Beispielsweise müsse ein Teich für Amphibien angelegt werden. Der eigentliche Bau der Klinik starte dann 2023. Im Idealfall sei die neue
Straße dann befahrbar. Ballerstedt: „Ansonsten fließt der Baustellenverkehr durch die Stadt.“
Auch nach Inbetriebnahme der neuen Klinik soll die Zufahrt das
Zentrum entlasten, vor allem Patienten und Besucher aus dem mittleren Landkreis und Oberschwaben können dann über den Ratzenberg anfahren. In den vergangenen Monaten hat die Verwaltung Grundstücksgespräche geführt und mehrere Varianten geprüft. Als Trasse angedacht ist der Bereich zwischen dem bestehenden Feldweg und dem Waldrand. „Im Grundsatz sind wir uns fast einig“, sagte der Bürgermeister in der Ausschusssitzung. Es sei realistisch, das Vorhaben im nächsten Jahr beginnen zu können.
Öffentlich in größerem Umfang besprochen hat der Stadtrat das Thema bisher allerdings nicht. Kritik kam deshalb von Martin Einsle. Der Grünen-Stadtrat kritisierte, dass „keine öffentliche Diskussion über eine neue Straße stattfindet“. Zudem habe es keine Untersuchung über Ziel- und Quellverkehr zum Krankenhaus gegeben, also sei unklar, ob die Straße überhaupt benötigt werde. Als Zuschuss könnten 450000 Euro fließen.