Vier Mannschaften buhlen um Platz eins
In der Fußball-Kreisliga A2 bleibt der Kampf um die Auf- und Abstiegsplätze spannend
- Vier Mannschaften haben sich in der FußballKreisliga A2 von der Konkurrenz abgesetzt. Tettnang (37 Punkte, 14 Spiele), Schlachters (34, 13), SpVgg Lindau (33, 13) und die VfB U23 (31, 14) werden Platz eins und zwei unter sich ausmachen. Die SGM Henobo ist in Lauerstellung (26, 13). Am Tabellenende versucht der SV Tannau mit dem neuen Trainer Alexander Sprenger der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben.
Die Saison 2021/22 in der Kreisliga A2 war bis zur Winterpause spannend und wird sie auch beim Start am 6. März 2022 bleiben. Das ist die Prognose vieler Trainer. Spitzenreiter Tettnang hatte eine sehr gute Vorbereitung und das zahlte sich auch aus. Das Team von Trainer Michael Steinmaßl gewann die ersten elf Spiele, erst TSV Eriskirch stoppte die Serie des Spitzenreiters. „Ich bin mit der Leistung der Jungs sehr zufrieden. Meine Spieler haben viele Lösungen gefunden, eine Partie für sich zu entscheiden, vor allem gegen tiefstehende Gegner“, sagt der Tettnanger Trainer. Er hofft, dass seine Mannschaft im neuen Jahr sich noch mehr Torchancen herausspielt und ballsicherer wird. „Obwohl wir eine große individuelle Qualität haben, ärgern mich die Ballverluste ungemein. Hier müssen wir besser werden. Dann stehst du am Ende ganz oben. Das ist unser Ziel“, betont er.
Der TSV Schlachters belegt Platz zwei, obwohl die Vorbereitung sehr schwierig war. Viele Spieler waren im Urlaub und Trainer Werner Weber musste in den Einheiten immer wieder auf die Rückkehrer Rücksicht nehmen. Das 0:4 gegen Tettnang im Bezirkspokal verhieß nichts Gutes. Auch das Punktspiel am 5. September, diesmal in Tettnang, ging mit 0:2 verloren. Das war nach zwei Siegen zu Beginn die einzige Niederlage. Was danach folgte, war eine Demonstration der Stärke. 3:1 gegen die zweite Mannschaft des VfB, 3:1 bei der SGM Henobo – Schlachters setzte seine Duftmarke. „Wir hatten das Glück, dass die Mannschaft von Verletzungen verschont blieb und sich von Spiel zu Spiel steigerte“, betont Weber. Platz zwei ist der Lohn für ein engagiertes Auftreten. „Ich reibe mir immer wieder die Augen, wenn ich auf die Tabelle schaue“, sagt Weber. Die beiden Partien gegen die SpVgg Lindau wurde abgesagt und aufs neue Jahr verschoben.
Mit viel Dampf startete die SpVgg Lindau. Nach sechs Spieltagen hatte das Team von Trainer Manuel Cifonelli 18 Punkte und ein Torverhältnis von 27:3. Das Spiel gegen den Konkurrenten Tettnang verlief dann anders als erwartet. Obwohl die SpVgg auch ihre Chancen hatte, stand am Ende die Null auf der Habenseite. Der TSV hatte dagegen sieben Mal getroffen. Es war ein perfektes Spiel des Spitzenreiters. „Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht“, sagt Cifonelli. Von den restlichen sechs Spielen vor der Winterpause gewann
Lindau fünf. Bei der SGM Henobo gab es ein 0:4 vor 400 Zuschauern. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Hinrunde zufrieden. Wir haben die meisten Tore geschossen (51) und in der Rückrunde wollen wir daran anknüpfen und am Ende um die zwei ersten Plätze mitspielen“, sagt der Lindauer Spielertrainer. Die SpVgg hat dafür auch drei neue Spieler verpflichtet: Amir Kücükler (VfB U23), Ahmed Caner (Fussach, Österreich) und Yasin Acikel (SV Kressbronn). Vor allem Kücükler ist ein Glücksgriff, weil der offensive Mittelfeldspieler in der Hinrunde zehn Tore für die VfB U23 geschossen hat.
Wer in der Vorrunde 35 Spieler einsetzt, der kann in der Tabelle nicht ganz vorne stehen. Das Trainerduo
Philipp Meier/Steffen Herrmann blickt auf eine Hinrunde zurück, die alle nicht so richtig einschätzen können. Sechs Punkte fehlen der VfB U23 zum TSV Tettnang. Die direkten Vergleiche gegen die ersten drei Mannschaften gingen allesamt verloren. „Wenn wir einige Spiele in Folge mit derselben Mannschaft hätten spielen können, dann wäre mehr drin gewesen“, sagt Meier. Immer wieder musste die U23 Spieler für die Verbandsligamannschaft abstellen. Neues Jahr, neues Glück heißt es nun für die VfB U23. Die Mannschaft hat zwar mit Daniel Di Leo den zweitbesten Torschützen der Liga (16), verliert aber mit Amir Kücükler einen wichtigen Spieler an Lindau.
Ein Blick ans Tabellenende zeigt, dass der SV Tannau ganz tief im Schlamassel steckt. Ein Sieg und ein Unentschieden sind die einzige Ausbeute. Alle anderen Spiele gingen verloren. „Wir haben selten unser Können abrufen können und das Spielglück war immer auf der Seite der Gegner“, sagt Trainer Massimiliano Ferraro. Der Verein zog Anfang Dezember die Notbremse und trennte sich schweren Herzens von ihm. „Es war eine Entlassung aus Verzweiflung“, sagt Abteilungsleiter Josef Gindele. Er hofft, dass durch die Verpflichtung von Alexander Sprenger, der beim FV Ravensburg in der D- und C-Jugend Erfahrungen sammelte, ein Dominostein fällt. Sprenger kennt die Spieler und das Umfeld in Tannau.