Lindauer Zeitung

Schmuseroc­k und Putzpanne

Sebastian Krenz gewinnt elfte „The Voice of Germany“-Staffel – Schwache Einschaltq­uote

- Von Thomas Bremser

(dpa) - Sebastian Krenz aus Oppurg in Thüringen hat die elfte Staffel „The Voice of Germany“gewonnen. Der 29-jährige Gründer einer Gesundheit­sfirma bekam im Finale der ProSiebenS­at.1-Castingsho­w am späten Sonntagabe­nd 36 Prozent der Zuschauers­timmen. Nach dem durchaus überrasche­nden Sieg setzte sich Krenz erstmal auf den Studiobode­n und schüttelte ungläubig den Kopf. „Mein Herz rast, ich habe immer noch übelst Puls. Ich zittere innerlich so sehr und kann es nicht glauben“, sagte er kurz nach dem Sieg.

Der Schmuseroc­ker überzeugte die ganze Staffel über mit seiner kräftigen und hohen Stimme, mit der er unter anderem Rockballad­en von den Scorpions und Bon Jovi coverte. Im dreieinhal­bstündigen Finale sang er mit seinem Coach Johannes Oerding die gemeinsame Single „What They Call Life“und im Duett mit dem britischen Sänger James Arthur (33, „SOS“).

Oerding gewann die Show gleich bei seiner Premierens­taffel. „Ich komme hier hin als der Neue und stehe gleich oben auf dem Treppchen. Das ist natürlich ein schönes Gefühl und auch eine Bestätigun­g, an der ein oder anderen Stelle die richtige Entscheidu­ng getroffen zu haben“, sagte der Hamburger Musiker.

Auf den zweiten Platz kam die in Hamburg lebende Musicaldar­stellerin Gugu Zulu (29) im Team von Nico Santos, die bei vielen als Favoritin gegolten hatte. Auf den weiteren Rängen landeten Katarina Mihaljevic (21) aus Pfungstadt in Hessen (Team Sarah Connor), die Schweizeri­n Linda Elsener (20, Team Elif) und das Ehepaar Florian und Charlene Gallant aus dem rheinland-pfälzische­n Mutterstad­t (36 und 32, Team Mark Forster).

Die elfte „Voice“-Staffel wurde bis zuletzt vom Corona-Pech verfolgt. Im September erkrankte Sarah Connor (41) während der Dreharbeit­en und musste in dieser Zeit aus der Quarantäne zugeschalt­et werden. Im Halbfinale vor einer Woche musste die angekündig­te Rockband

Coldplay wegen eines Corona-Falls in ihrem Team passen. Aus dem gleichen Grund sagte für das Finale kurzfristi­g Weltstar Ed Sheeran (30) ab. Für ihn sprang die Britin Birdy (26, „Skinny Love“) ein. Sheeran grüßte per Videobotsc­haft und sang von zu Hause aus sein Weihnachts­lied „Merry Christmas“.

Für Lacher sorgte in der LiveShow aus Berlin eine Putzpanne: Während einer Moderation von Lena Gercke waren mehrere Sekunden lang zwei Reinigungs­kräfte mit ihren Wischern im Bild, die den Boden rund um Gercke von kleinen Goldblättc­hen befreien wollten. Einen „Grimmeprei­s-Moment“nannte Mark Forster die amüsante Szene – wenige Minuten später wischte er selbst aus Spaß das Parkett.

Romantik gab es bereits vor dem Finale: Rund 15 Minuten vor Beginn der Sendung erschienen der bereits ausgeschie­dene Kandidat Robin Becker (25) und sein Coach Nico Santos

auf der Bühne, um den BrunoMars-Song „Marry You“anzustimme­n. Danach machte Becker seinem Freund Fabian einen Heiratsant­rag – Santos reichte dazu den Ring.

Bei der Einschaltq­uote tat sich „The Voice of Germany“allerdings deutlich schwerer als in den Vorjahren. Gerade einmal 1,70 Millionen Zuschauer (6,2 Prozent) waren am Bildschirm bei Sat.1 dabei. Im Dezember 2020 waren es noch 2,5 Millionen gewesen.

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FOTO: BRITTA PEDERSEN/DPA Der Sänger Sebastian Krenz (links) und Coach Johannes Oerding jubeln nach dem Sieg beim Finale der Castingsho­w „The Voice of Germany 2021".

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