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Zum Jahreswechsel leben auf der Erde rund acht Milliarden Menschen – Bevölkerungswachstum schwächt sich ab
(AFP) - Zum Jahreswechsel werden auf der Erde 7 920 278 000 Menschen leben. Das teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Mittwoch in Hannover mit. Die Organisation analysiert regelmäßig die Entwicklung der Weltbevölkerung. In der Silvesternacht werden demnach etwa 82 Millionen Menschen mehr auf der Erde leben als vor einem Jahr. Generell schwächte sich das Wachstum der Weltbevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten aber stark ab.
Die DSW verwies auf Daten der UN, wonach die Weltbevölkerung derzeit jedes Jahr um etwa 1,09 Prozent zunimmt. Damit ist die jährliche Zuwachsrate nur noch etwas mehr als halb so hoch wie zwischen 1965 und 1970, als sie mit 2,05 Prozent ihren höchsten Stand erreichte. Seitdem ist das relative Wachstum rückläufig. Grund ist nach Angaben der Stiftung, dass Frauen im Schnitt weniger Kinder bekommen. Die Fertilitätsrate pro Frau liegt bei globaler Betrachtung bei 2,3. Bei einem Wert von 2,1 würde die Weltbevölkerung nicht weiter wachsen, weil sich Geburten und Todesfälle die Waage halten.
Der DSW zufolge bleibt das Bevölkerungswachstum aber vor allem in Ländern mit vielen Teenagerschwangerschaften weiterhin sehr hoch. In Afrika südlich der Sahara etwa bekämen Frauen heute im Laufe ihres Lebens im Schnitt 4,7 Kinder. Viele Frauen würden dort bereits sehr früh erstmals schwanger und bekämen insgesamt mehr Kinder, als sie sich wünschten. Gründe dafür lägen unter anderem in mangelnder Sexualaufklärung, patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen sowie fehlendem Zugang zu Verhütungsmitteln. Die Stiftung forderte einen verstärkten internationalen Kampf gegen ungewollte Teenagerschwangerschaften. „Ich appelliere an die Entwicklungsministerin, Sexualaufklärung, Verhütung und Geschlechtergerechtigkeit ganz oben auf die Agenda zu setzen“, erklärte DSWGeschäftsführer Jan Kreutzberg.