Auch die Bundeswehr hilft in Lindau mit
(roi) - Kontaktpersonen schnell zu ermitteln, ist wichtig, um Infektionsketten zu durchbrechen. Aber es bedeutet auch sehr viel Arbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts. Zu Corona-Spitzenzeiten kommen sie teilweise gar nicht mehr hinterher, alle Menschen anzurufen. Umso wichtiger ist die Unterstützung, die sie unter anderem von Polizei und Bundeswehr bekommen.
Bereits vor einem Jahr waren externe Helfer im Lindauer Gesundheitsamt eingesetzt: Neben Polizisten und Soldaten halfen damals auch Ehrenamtliche von BRK und THW. Sie waren von Ende Oktober bis Mitte Mai dieses Jahres in Lindau. Als die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Lindau diesen Herbst und Winter wieder steigt, ist die Kontaktverfolgung nur noch eingeschränkt möglich. Seit Mitte November helfen deshalb zwei Beamte der Polizei dabei. Nun sind auch wieder Bundeswehrsoldaten im Einsatz. Die Soldaten kommen von der Schule ABC-Abwehr und gesetzliche Schutzaufgaben in Sonthofen und sind fünf Tage die Woche in Lindau im Einsatz.
Auch wenn die Staatsregierung inzwischen entschieden hat, dass wegen der hohen Arbeitsbelastung die Kontaktverfolgung nur noch bei Haushaltsangehörigen oder bei Personen mit Kontakt zu gefährdeten Menschen erfolgen soll, versucht das Lindauer Gesundheitsamt weiterhin, möglichst alle Kontakte zu ermitteln.
Doch das ist eine Herausforderung: Je nachdem, wie viele Kontakte die betroffenen Menschen in den letzten Tagen hatten, sind Hunderte von Telefonaten in kurzer Zeit notwendig. Landrat Elmar Stegmann hat daher den Hilfeantrag verlängert und hofft, dass die Soldatinnen und Soldaten das Lindauer Gesundheitsamt noch bis vorerst Ende Januar unterstützen können. (roi)