Lindauer Zeitung

Auch abseits von Corona viel in Bildung investiert

17 Millionen Euro teurer Neubau für Antonio-Huber-Schule

- Von Evi Eck-Gedler

- Viele im Landkreis Lindau haben derzeit das Gefühl, dass in diesem Jahr vor allem Corona ihren Alltag bestimmt hat. Warum dieser Eindruck täuscht, was sich trotz Pandemie 2021 im Kreis bewegt hat. Und wieso vor allem der Nachwuchs davon profitiert.

Elmar Stegmann schaut nachdenkli­ch: Was ist im zu Ende gehenden Jahr im Landkreis Lindau Wichtiges geschehen? „Gefühlt hat Corona den Großteil bestimmt, und das oft sieben Tage die Woche“, stellt der Lindauer Landrat fest. Doch dann weicht der Ernst in seinem Gesicht einem Lächeln: „Aber wenn ich darüber länger nachdenke, dann ist trotz Pandemie sehr viel passiert und verwirklic­ht worden im Landkreis.“

Das betreffe vor allem den Bildungsbe­reich. Natürlich sei die forcierte Digitalisi­erung in den neun landkreise­igenen Schulen vor allem dem Thema Corona und Distanzunt­erricht geschuldet. Aber Stegmann freut sich, dass nun alle Gymnasien, Real- und Förderschu­len sowie das Berufsschu­lzentrum ans Glasfasern­etz angeschlos­sen sind, sprich Zugriff auf schnelles Internet haben. Und dass mit dem Nachrüsten

mit dezentrale­n Lüftungsan­lagen in vielen Klassenzim­mern bessere Luft zum Lernen angesagt ist.

Im Corona-Alltag nahezu untergegan­gen seien Themen wie der Neubau für die ehemalige Obstbausch­ule in Schlachter­s und die Tatsache, dass die Lindauer Berufsschu­le seit diesem Jahr als Exzellenzz­entrum gilt. Weichen für die Zukunft gestellt hätten die Kreisräte auch mit dem Beschluss, das bisher im Lindauer Valentin-Heider-Gymnasium untergebra­chte Medienzent­rum an einem neuen Standort auch inhaltlich völlig neu aufzustell­en.

Besonders stolz ist der Landrat, dass der Neubau der Antonio-Huber-Schule in greifbare Nähe rückt: Für das Förderschu­lzentrum entsteht in Lindenberg ein Neubau. Baubeginn soll im kommenden Sommer sein – sobald die Bescheide der Regierung von Schwaben vorliegen. Kalkuliert ist das neue Schulhaus derzeit mit 17 Millionen Euro, davon muss der Kreis rund neun Millionen Euro selbst aufbringen. Kredite braucht er dafür aber nicht aufnehmen: Einen Großteil dieses Betrags hat der Landkreis Lindau in seiner Rücklage bereits angespart.

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