Lindauer Zeitung

Dankbar sein für das, was gut war

Zusammen ist man weniger allein

- Philipp Schmidt

2021 war anders, als wir es uns wohl alle gewünscht haben. Corona existiert und beschäftig­t uns weiterhin, die Spaltung der Gesellscha­ft hat zugenommen.. Hinzu kommen die globalen Konflikte, die uns in Atem halten. Warum wir trotzdem auch für dieses Jahr dankbar sein sollten.

„Dass das neue Jahr ein besseres werde, als das alte es war“, so wünschen sich viele Menschen traditione­ll am Silvestert­ag einen guten Übergang in das neue Jahr. Und in Anbetracht der vergangen zwei Jahre macht dieser Wunsch nur Sinn.

Vor uns liegt 2022 – und damit schon das vermutlich dritte Pandemie-Jahr. Wir alle wissen heute noch nicht, was uns erwarten wird.

Gerade deshalb macht es Sinn, am Ende des Jahres noch einmal inne zu halten – und seinen eigenen, inneren Jahresrück­blick zu machen.

Was habe ich in den zurücklieg­enden 365 Tagen alles erlebt? Was ist wirklich rund gelaufen, über welche Erfolge konnte ich mich im Privatund Berufslebe­n freuen? Wer oder was hat mich in 2021 bereichert, mich weitergebr­acht? Welche neue Ideen habe ich gehabt, welche konnte ich (erfolgreic­h) umsetzen?

Nehmen Sie sich die Zeit, wirklich Monat für Monat im Kopf durchzugeh­en. Menschen, die viele Termine haben, können auch den alten Kalender zur Hilfe nehmen.

Für all das, was gut war – trotz Corona – dürfen und sollten wir dankbar sein. Für jedes gute Wort, jede Umarmung und jeden Kuss unserer Liebsten dürfen wir „Dank“sagen.

Aber es gab auch die Tage im Jahr, die nicht rund gleaufen sind: Tage, an denen Streit, Missgunst und Zwietracht herrschten; im Beruf oder der in der Familie.

Einige von Ihnen haben in diesem Jahr auch einen geliebten Menschen verloren. Oder sogar mehrere. Sie fehlen zum ersten Mal an der Weihnachts­tafel und lassen uns in Trauer und Einsamkeit zurück.

Gerade diejenigen, die in diesem Jahr viel Dank zu sagen haben, können etwas zurückgebe­n: Rufen Sie an, schreiben Sie Briefe, treffen Sie sich wenn möglich mit denen die traurig und einsam sind. Zusammen ist man weniger allein.

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