Hoffnung in schwieriger Zeit
Wahrscheinlich waren die meisten von uns vor einem Jahr optimistischer. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier konnte gar erkennen, dass das Licht am Ende des Tunnels heller werde. Die Zuversicht fußte auf den neu entwickelten Impfstoffen, mit denen der Corona-Pandemie der Garaus gemacht werden sollte. Doch zwölf Monate später sind die Intensivstationen voll, viele Ärzte und Pflegekräfte längst über der Belastungsgrenze, und Fachleute und Politiker reden bereits jetzt – mitten in der vierten Welle – von der fünften Welle, die aufgrund der noch ansteckenderen Mutante Omikron spätestens im kommenden Jahr ausgelöst werden wird. Es ist kein Ende der vermaledeiten Pandemie in Sicht.
Unsicherheit macht sich breit, von einem Aufatmen kann nirgends die Rede sein. Viele Menschen haben ein schlechtes Jahr hinter sich. Sie trauern um Verstorbene. Genesene leiden an den Folgen der Infektion. Weil so viele mit dem Virus infizierte Patienten auf den Stationen liegen, können andere Schwerkranke trotz großer Not nicht wie gewünscht im Krankenhaus behandelt werden. Sie müssen auf ihre Operationen warten, da die dortigen Kapazitäten beschränkt sind. Schüler und Studenten haben nicht wirklich das erleben dürfen, was Schule und Universitäten ausmachen. Soziale Kontakte sind seltener als sonst, Einzelhandel oder Kultureinrichtungen sorgen sich um ihre Zukunft. Das ist kurz und mit Sicherheit nicht vollständig umrissen die Situation hierzulande – und auch im Verbreitungsgebiet der „Schwäbischen Zeitung“.
Und dennoch beteiligen sich unsere Leserinnen und Leser an der Hilfsaktion „Helfen bringt Freude“. Vielleicht ist gerade diese Solidarität mit Menschen fernab von Deutschland ein Wink, der Hoffnung macht und echte Weihnachtsstimmung aufkommen lässt. Deshalb bedanken wir uns an dieser Stelle bei allen Spenderinnen und Spendern, die es uns mit ihrer Großzügigkeit ermöglichen, die geplanten und so dringend benötigten Hilfsprojekte auch in die Realität umzusetzen.
Wir wünschen Ihnen allen eine friedliche, besinnliche und hoffentlich gesunde Weihnacht!