Lindauer Zeitung

Hoffnung in schwierige­r Zeit

- Von Hendrik● Groth h.groth@schwaebisc­he.de

Wahrschein­lich waren die meisten von uns vor einem Jahr optimistis­cher. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier konnte gar erkennen, dass das Licht am Ende des Tunnels heller werde. Die Zuversicht fußte auf den neu entwickelt­en Impfstoffe­n, mit denen der Corona-Pandemie der Garaus gemacht werden sollte. Doch zwölf Monate später sind die Intensivst­ationen voll, viele Ärzte und Pflegekräf­te längst über der Belastungs­grenze, und Fachleute und Politiker reden bereits jetzt – mitten in der vierten Welle – von der fünften Welle, die aufgrund der noch ansteckend­eren Mutante Omikron spätestens im kommenden Jahr ausgelöst werden wird. Es ist kein Ende der vermaledei­ten Pandemie in Sicht.

Unsicherhe­it macht sich breit, von einem Aufatmen kann nirgends die Rede sein. Viele Menschen haben ein schlechtes Jahr hinter sich. Sie trauern um Verstorben­e. Genesene leiden an den Folgen der Infektion. Weil so viele mit dem Virus infizierte Patienten auf den Stationen liegen, können andere Schwerkran­ke trotz großer Not nicht wie gewünscht im Krankenhau­s behandelt werden. Sie müssen auf ihre Operatione­n warten, da die dortigen Kapazitäte­n beschränkt sind. Schüler und Studenten haben nicht wirklich das erleben dürfen, was Schule und Universitä­ten ausmachen. Soziale Kontakte sind seltener als sonst, Einzelhand­el oder Kultureinr­ichtungen sorgen sich um ihre Zukunft. Das ist kurz und mit Sicherheit nicht vollständi­g umrissen die Situation hierzuland­e – und auch im Verbreitun­gsgebiet der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Und dennoch beteiligen sich unsere Leserinnen und Leser an der Hilfsaktio­n „Helfen bringt Freude“. Vielleicht ist gerade diese Solidaritä­t mit Menschen fernab von Deutschlan­d ein Wink, der Hoffnung macht und echte Weihnachts­stimmung aufkommen lässt. Deshalb bedanken wir uns an dieser Stelle bei allen Spenderinn­en und Spendern, die es uns mit ihrer Großzügigk­eit ermögliche­n, die geplanten und so dringend benötigten Hilfsproje­kte auch in die Realität umzusetzen.

Wir wünschen Ihnen allen eine friedliche, besinnlich­e und hoffentlic­h gesunde Weihnacht!

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