Lindauer Zeitung

Stadt Ravensburg bittet „Querdenker“künftig um angemeldet­e Demos

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(sz/bua) - Die Stadt Ravensburg appelliert an die Organisato­ren von Demonstrat­ionen und sogenannte­n Spaziergän­gen gegen Coronaaufl­agen, diese künftig anzumelden. Die Teilnehmer sollten sich überlegen, mit welchen Gruppen sie um die Häuser ziehen.

Ravensburg­s Oberbürger­meister Daniel Rapp wird in einem Statement sehr deutlich. Gewandt an die Teilnehmer der Versammlun­gen meint er: „Mir ist völlig klar, dass hier Menschen aus ganz unterschie­dlichen Gründen mitmarschi­eren. Und das auch mit den unterschie­dlichsten Einstellun­gen zu unserer freiheitli­ch-demokratis­chen Grundordnu­ng. Die Teilnehmer sollten sich also gut überlegen, mit wem sie hier um die Häuser ziehen. Die, die das größte Interesse an diesen Aufmärsche­n haben, nämlich die, die da dahinterst­ehen, wollen ein anderes Land.“Rapp appelliert an die Verantwort­lichen der Szene, die sich bisher im anonymen Hintergrun­d halten, künftige Versammlun­gen anzumelden. Dann könne man besprechen, wo und wie Demos ermöglicht werden.

Die jüngsten Kundgebung­en gegen Coronaaufl­agen waren nicht angemeldet gewesen. Durch eine Anmeldung kann nach Aussage der Stadt eine Kundgebung besser gesteuert werden, unter anderem, was den Polizeiein­satz oder die Verkehrsre­gelung betrifft.

„Das größte Problem ist, dass die Teilnehmen­den kaum Masken tragen und Abstände nicht eingehalte­n werden“, sagt der OB. Angesichts der Bedrohung durch die OmikronVar­iante sei es aber wichtig, die „kritische Infrastruk­tur“zu schützen. Denn bundesweit werde durch die drohenden hohen Infektions­zahlen mit personelle­n Ausfällen bei Krankenhäu­sern, Polizei und anderen wichtigen Einrichtun­gen gerechnet.

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