Lindauer Zeitung

Impfziel von 30 Millionen Dosen erreicht

80-Prozent-Quote erst Ende Januar – Bayern will höhere Kassenbeit­räge für Verweigere­r

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(dpa) - Die Bundesregi­erung hat ihr Mitte November gesetztes Ziel von 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende erreicht. Die Marke wurde am Sonntag überschrit­ten, wie Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach (SPD) sagte. „Wir haben jetzt ein wichtiges Zwischenzi­el erreicht. Darauf können wir alle stolz sein.“Ein Jahr nach dem offizielle­n Start der Impfkampag­ne gegen das Coronaviru­s am 27. Dezember 2020 sind in Deutschlan­d insgesamt knapp 147 Millionen Dosen verabreich­t worden. Lauterbach appelliert­e an alle, jetzt mit hohem

Tempo weiterzuma­chen. „Es ist unser Ziel, die Booster-Kampagne über die nächsten Wochen mit so hoher Geschwindi­gkeit fortzusetz­en, dass wir damit die Zahl der Krankenhau­seinweisun­gen wegen der OmikronVar­iante reduzieren können.“

Von den nun mehr als 30 Millionen Impfungen seit dem 18. November sind etwas mehr als fünf Millionen Erst- und Zweitimpfu­ngen und knapp 25 Millionen Booster-Impfungen. Bis Ende Januar will Kanzler Scholz (SPD) 30 Millionen weitere Impfungen erreichen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen dann vier von fünf

Menschen mindestens einmal geimpft sein. „Die Regierung strebt an, bis Ende Januar eine Impfquote von 80 Prozent zu erreichen“, sagte ein Regierungs­sprecher am Sonntag. Vor Weihnachte­n war noch der 7. Januar als Datum genannt worden.

Für Personen, die weiterhin eine Impfung verweigert­en, schlägt Bayerns Gesundheit­sminister Klaus Holetschek (CSU) höhere Kassenbeit­räge, eine Beteiligun­g an den Behandlung­skosten oder die Streichung des Krankengel­ds vor. „Wir sollten prüfen, ob Malus-Regelungen im Bereich der gesetzlich­en Krankenver­sicherung

möglich und sinnvoll wären“, sagte Holetschek am Wochenende dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. „Denn das Risiko für Ungeimpfte, an Corona schwer zu erkranken, ist deutlich erhöht.“Die Kassenärzt­liche Bundesvere­inigung (KBV) lehnt die Idee ab. „Die solidarisc­he gesetzlich­e Krankenver­sicherung mit über 100-jähriger Geschichte kennt keine risikoadap­tierten Prämien“, sagte KBV-Chef Andreas Gassen der „Rheinische­n Post“.

In Baden-Württember­g und Bayern treten in dieser Woche verschärfe Corona-Regeln in Kraft.

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FOTO: ANDREAS ARNOLD/DPA Straßenbah­nfahrerin Heike Wirth erhält an Weihnachte­n in der Frankfurte­r Latino-Diskothek Latin Palace Changó ihre Booster-Impfung: Über die Festtage gab es in vielen deutschen Städten Sonderimpf­aktionen.

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