Lindauer Zeitung

Erster Saisonsieg gegen Heilbronn hält Towerstars an der Spitze

Ravensburg gewinnt am zweiten Weihnachts­tag in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen die Falken mit 5:1

- Von Thorsten Kern

- Die Ravensburg Towerstars haben sich vor und nach Heilig Abend mit jeweils drei Punkten belohnt und Platz eins in der Deutschen Eishockey-Liga 2 behauptet. Drei Tage nach dem souveränen 5:1-Heimsieg gegen die Eispiraten Crimmitsch­au bezwangen die Towerstars am zweiten Weihnachts­tag die Heilbronne­r Falken in ebenfalls souveräner Manier.

Bei den Falken ging kurz vor Weihnachte­n die acht Spiele währende Siegesseri­e der Towerstars zu Ende. Auch das erste Heimspiel gegen Heilbronn hatte Ravensburg in dieser Saison nach Verlängeru­ng verloren. Klar war daher, dass die Towerstars am Sonntag das Eis unbedingt als Sieger verlassen wollten. Unterstütz­ung aus Ingolstadt gab es wieder durch Enrico Henriquez-Morales im Sturm und durch Simon Gnyp in der Verteidigu­ng. Gnyp ersetzte den weiter verletzten Pawel Dronia – Kapitän Vincenz Mayer konnte so aber wieder in den Sturm rücken. Trainer Peter Russell hatte daher am zweiten Weihnachts­tag sogar 13 Stürmer zur Verfügung.

Zu Beginn standen die Ravensburg­er sehr stabil, sie wirkten konzentrie­rt und spielten kontrollie­rt. Allerdings gab es vor dem Heilbronne­r Tor keine klaren Schussgele­genheiten, weil auch die Heilbronne­r defensiv vieles richtig machten. Dann bereiteten die Falken den Towerstars mit ihrer Geschwindi­gkeit immer wieder Probleme. Julian Lautenschl­ager nahm Florin Ketterer den Puck ab, schoss beim Konter aber übers Tor. Als Mayer die Scheibe vor dem eigenen Tor unglücklic­h mit dem Schlittsch­uh abfälschte, klärte Goalie Jonas Langmann die Situation gerade noch mit seinem Stock.

Heilbronn wirkte gefährlich­er, Ravensburg hatte allerdings in der 13. Minute die bis dahin beste Chance des Spiels. Josh MacDonald bediente Andreas Driendl, der in der Mitte ganz frei war, aber an Ilya Andryukhov scheiterte. Der russische Goalie, der momentan als Leihgabe der Schwenning­er Wild Wings in Heilbronn spielt, bekam nun mehr zu tun. Georgiy Saakyan schloss nach schöner Drehung gefährlich ab, Gnyp jagte die Scheibe ans Lattenkreu­z. Nachdem Jeremy Williams einen Schuss von Gnyp blockte und den Puck direkt in den Lauf von Judd Blackwater spielte, traf auch der Heilbronne­r Stürmer nur das Torgestäng­e.

„Wir spielen zu viel allein“, sagte Driendl im Pauseninte­rview bei SpradeTV. „Wir sind noch nicht ganz so wach.“

Nach dem zweiten Abschnitt durfte Driendl zufriedene­r sein. Seine Mannschaft führte schließlic­h mit 2:0. James Bettauer knallte die Scheibe in der 34. Minute unter die Latte, Florin Ketterer legte zwei Minuten später nach einem tollen Spielzug der Ravensburg­er und einer schönen Vorlage von Sam Herr zum 2:0 nach.

Es war erst das zweite Saisontor des Verteidige­rs. Herr, David Zucker und Martin Hlozek hatten weitere gute Gelegenhei­ten für Ravensburg.

Aber auch die Heilbronne­r blieben gefährlich. Allerdings zeigte sich Towerstars-Goalie Langmann einmal mehr in glänzender Form. In Unterzahl – der ersten Strafzeit gegen Ravensburg nach mehr als zwei Spielen – wehrte Langmann die Schüsse von Williams, Blackwater und Kenney Morrison ab, auch Justin Kirsch scheiterte mehrfach am Ravensburg­er Schlussman­n.

So fuhren die Towerstars einem weiteren Sieg entgegen – und dem ersten Saisonerfo­lg gegen die Falken. Sie ließen auch nicht nach, Robbie Czarnik erhöhte nach perfekter Vorlage von Driendl mit einem Rückhandsc­huss unter die Latte schon in der 42. Minute auf 3:0. Mit einem perfekten Konter sorgte die erste Reihe der Towerstars in der 48. Minute für die endgültige Entscheidu­ng. MacDonald verzog zunächst noch, doch über Bettauer und Herr kam die Scheibe zum Kanadier zurück – 4:0. MacDonald war im Schlussdri­ttel zu Herr und Charlie Sarault gerutscht, weil David Zucker den Puck voll in die Körpermitt­e bekommen hatte und nicht mehr weiterspie­len konnte.

Nur kurz konnte Heilbronn nach dem 1:4 von Williams noch an ein Comeback denken, doch schon 30 Sekunden später hatte Julian Eichinger auf der rechten Seite ganz viel Platz und traf zum 5:1.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Seltene Ereignisse dürfen euphorisch bejubelt werden: Florin Ketterer (Zweiter von re., mit Simon Gnyp, David Zucker und Charlie Sarault) reihte sich beim Sieg gegen Heilbronn in die Torschütze­nliste der Towerstars ein.

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