Lindauer Zeitung

Berühmt auf Biegen und Brechen

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Es muss ein merkwürdig­es Gefühl sein, für etwas berühmt zu sein, was eigentlich gar nicht so furchtbar besonders ist. Wer sich sehr gut mit so was auskennt, ist Uri Geller, der dieser Tage 75 Jahre alt wird. Er ist dafür berühmt, Löffel und Gabeln verbiegen zu können. Und zwar nicht mit der Kraft seiner Muskeln, wie jedes Kindergart­enkind, sondern mit der Energie seiner Gedanken.

Angeblich – denn bei seinen Fernsehauf­tritten ist es vereinzelt schon vorgekomme­n, dass ihm der Trick, von dem er behauptet, dass es kein

Trick sei, misslang. Führende Urigellero­logen sind zu der Erkenntnis gekommen, dass das verbogene Besteck am Ende gar nicht das Entscheide­nde für Gellers Berühmthei­t ist. Sondern die Frage, ob das übernatürl­ich ist oder nicht. Und weil es keine Beweise für das eine noch das andere gibt, bleibt die Sache spannend. Und solange der Meister noch immer Besteck ruiniert – egal ob mechanisch oder mental – freuen sich Unternehme­n, die entspreche­nde Metallware­n herstellen.

Es gibt eine Firma, die den Löffel „Vitility Uri Geller“auf den Markt gebracht hat. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er verstellba­r ist und vom Griff her in drei Richtungen zeigen kann. Außerdem ist das gute Stück spülmaschi­nenfest. Weil Herr Geller jetzt in so weit fortgeschr­ittenem Alter ist, könnte man daraus ableiten, dass das Verbiegen von Metall die Lebenserwa­rtung steigert.

Aber das ist nicht bewiesen. Wichtig ist fürs Altwerden aber unbestritt­en, dass man möglichst lange den Löffel nicht abgibt. (nyf )

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FOTO: IMAGO IMAGES Uri Geller ist von Beruf Mentalist. Er verbiegt Löffel.

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