Berühmt auf Biegen und Brechen
Es muss ein merkwürdiges Gefühl sein, für etwas berühmt zu sein, was eigentlich gar nicht so furchtbar besonders ist. Wer sich sehr gut mit so was auskennt, ist Uri Geller, der dieser Tage 75 Jahre alt wird. Er ist dafür berühmt, Löffel und Gabeln verbiegen zu können. Und zwar nicht mit der Kraft seiner Muskeln, wie jedes Kindergartenkind, sondern mit der Energie seiner Gedanken.
Angeblich – denn bei seinen Fernsehauftritten ist es vereinzelt schon vorgekommen, dass ihm der Trick, von dem er behauptet, dass es kein
Trick sei, misslang. Führende Urigellerologen sind zu der Erkenntnis gekommen, dass das verbogene Besteck am Ende gar nicht das Entscheidende für Gellers Berühmtheit ist. Sondern die Frage, ob das übernatürlich ist oder nicht. Und weil es keine Beweise für das eine noch das andere gibt, bleibt die Sache spannend. Und solange der Meister noch immer Besteck ruiniert – egal ob mechanisch oder mental – freuen sich Unternehmen, die entsprechende Metallwaren herstellen.
Es gibt eine Firma, die den Löffel „Vitility Uri Geller“auf den Markt gebracht hat. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er verstellbar ist und vom Griff her in drei Richtungen zeigen kann. Außerdem ist das gute Stück spülmaschinenfest. Weil Herr Geller jetzt in so weit fortgeschrittenem Alter ist, könnte man daraus ableiten, dass das Verbiegen von Metall die Lebenserwartung steigert.
Aber das ist nicht bewiesen. Wichtig ist fürs Altwerden aber unbestritten, dass man möglichst lange den Löffel nicht abgibt. (nyf )