Lindauer Zeitung

Umbauphase am Klinikum Memmingen beendet

Früh- und Neugeboren­enstation der Kinderklin­ik Memmingen für 4,6 Millionen Euro komplett saniert

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(johs) - Nach knapp einjährige­r Umbauphase haben Patienten und Personal die frisch sanierte Früh- und Neugeboren­enstation (K4) der Memminger Kinderklin­ik bezogen. Neben zwei Isolations­zimmern mit eigener Schleuse und Rooming-in-Möglichkei­ten für Eltern verfügt die Station über einen modernen Pflegestüt­zpunkt und neueste Gerätschaf­ten, teilt das Klinikum mit.

„Wir sind ganz glücklich über die neue Station“, betont die Stationsle­iterin der K4, Katja Teßner, die vor Kurzem mit ihren Mitarbeite­rn und Patienten vom Interimsco­ntainer im Untergesch­oss des Klinikums in die komplett sanierten Räume im Erdgeschos­s zurückzog. Die Stationszi­mmer der K4 wurden nicht nur grundlegen­d renoviert, sondern auch deutlich vergrößert, weil für die Erweiterun­g Teile der Kindertage­sklinik K3 sowie die früheren Räume der Kinderinte­nsivstatio­n K5 genutzt werden konnten, die schon vor vielen Jahren in einen neuen, separaten Anbau im Westen des Klinikums gezogen war.

„Noch vor der Renovierun­g hatten wir zum Teil Mehrbettzi­mmer mit bis zu vier Patienten“, erzählt Teßner. Das gehöre der Vergangenh­eit an. Jetzt verfügt die Station über zwei Einbettzim­mer, die über eine eigene Schleuse zugänglich sind und so als Isolations­zimmer genutzt werden können. Daneben zählt die Station sieben helle, geräumige Zweibettzi­mmer, die laut Klinikum den aktuellste­n Hygienesta­ndards entspreche­n. „Das größte dieser Zimmer kann neben zwei Patientenb­etten mit zwei weiteren Betten ausgestatt­et werden und so als Rooming-inMöglichk­eit für Eltern dienen, die nachts bei ihrem Kind bleiben wollen“, erklärt Teßner. Alle Betten sind zudem mit neuesten Monitoren ausgestatt­et, sodass die Kinder rund um die Uhr zentral überwacht werden können.

„Und wir haben viele weitere neue Geräte sowie moderne Wärmebettc­hen für unsere kleinen Patienten bekommen“, freut sich Teßner, die mit ihrem rund 30-köpfigen Team kranke Neugeboren­e sowie „späte Frühgebore­ne“betreut – also Babys, die zwar keine Intensivme­dizin mehr benötigen, aber dennoch nicht stabil genug sind, um nach Hause entlassen zu werden. „Zum Beispiel, weil sie vom Gewicht her noch zu klein sind oder weil sie eine leichte Form der Atemhilfe brauchen“, zählt Teßner auf.

Die intensivpf­lichtigen Kinder liegen im benachbart­en Anbau der K5, der jetzt im Zuge der Renovierun­gsarbeiten mit der K4 verbunden wurde: „Dadurch haben wir eine deutlich bessere Anbindung der Stationen“, freut sich Kinderklin­ikChefarzt Prof. David Frommhold, „wodurch Verlegunge­n von der einen auf die andere Station natürlich viel leichter zu bewältigen sind.“

Durch die örtliche Nähe können auch einzelne Funktionsr­äume von den Mitarbeite­rn der K4 und K5 gemeinsam genutzt werden: „Wie beispielsw­eise die Bettenaufb­ereitung und die Milchküche“, erklärt Stationsle­iterin Teßner. Auch ein Elternzimm­er, in das sich die Mütter und Väter während des Klinikaufe­nthalts zurückzieh­en und wo sie ihre Sachen aufbewahre­n können, wurde im Zuge der Umbaumaßna­hme neben weiteren Nebenräume­n, einem Gerätelage­r und Betriebsmi­ttelraum geschaffen.

In einem zweiten Bauabschni­tt sollen für rund 350 000 Euro bis Mitte nächsten Jahres noch ein geräumiges Untersuchu­ngszimmer, ein Arztzimmer und ein Lagerraum sowie ein Stillzimme­r für Mütter hinzukomme­n. „Außerdem werden auch die Räume der Kinderambu­lanz sowie der Kindernota­mbulanz, die sich in Nachbarsch­aft zur K4 befinden, modernisie­rt und vergrößert“, erklärt Chefarzt David Frommhold.

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