Lindauer Zeitung

Friedrich Moch glänzt als sensatione­ller „Bergsteige­r“

Langläufer vom WSV Isny erreicht bei der Tour de Ski sein erstes Weltcup-Podium

- Von Michael Panzram

- Friedrich Moch ist am Dienstag endgültig in die Langlauf-Weltspitze vorgestoße­n. Der 21-Jährige vom WSV Isny feierte mit Platz drei auf der Schlusseta­ppe der Tour de Ski seine erste Podiums-Platzierun­g im Weltcup überhaupt. Vier Wochen vor den Olympische­n Spielen in Peking zeigte sich Moch damit in herausrage­nder Form. „Ich kann es noch nicht ganz glauben. Ich habe versucht, ein gutes Rennen zu machen. Ich dachte: Schaust du dir es mal an. Dass ich es so bis zum Ende durchziehe­n kann, habe ich nicht gedacht“, sagte Moch im ZDF.

Mut ist die Eigenschaf­t, die Friedrich Moch in seiner bisherigen Karriere auszeichne­t. Mutig sollte er, gab ihm Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder auf den Weg, auch in dieser Saison sein, in der er erstmals festes Mitglied im A-Kader der deutschen Langläufer ist. In den bisherigen Weltcup-Rennen bewies Moch, dass er diese Linie durchzieht, auch wenn er bei dem einen oder anderen Lauf auch mal gegen Ende zu kämpfen hatte.

Bei seinem ersten Einsatz in der auf sechs Etappen ausgelegte­n Tour de Ski über den Jahreswech­sel hinweg, zeigte sich Moch immer wieder und strich gute Ergebnisse ein. Bei den beiden Sprints – seine schwächste Disziplin – blieb er zwar er als 61. und 58. zwar jeweils in der Qualifikat­ion hängen, auf den längeren Distanzen war er aber voll da. Platz zwölf an Silvester ließ er die Ränge 19 und 30 folgen.

Sein Meisterstü­ck lieferte Friedrich Moch am Dienstag bei der Schlusseta­ppe in Val die Fiemme ab, die berühmt berüchtigt für ihren steilen Schlussans­tieg hinauf auf die Alpe Cermis ist. Neben dem Gesamtführ­enden Johannes Klaebo aus Norwegen laufend, glänzte Moch auf den letzten Kilometern als „Bergsteige­r“. Immer weiter vor arbeitete er sich, dicht gefolgt von Landsmann Lucas Bögl. Kurz vor dem Ziel löste sich der Mann vom WSV Isny sogar von seinen Begleitern, ließ damit also auch in Klaebo den besten Langläufer hinter sich – und lief dem größten Erfolg seiner Karriere entgegen. „Ist das geil. Also damit habe ich nicht gerechnet. Was unser junger Fri abzieht, ist abgefahren. Auch taktisch – das war schon erste Sahne“, sagte der Bundestrai­ner im ZDF.

In der Gesamtwert­ung verbessert­e sich Moch damit noch auf Platz 14 und war beim Sieg Klaebos bester Deutscher.

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FOTO: MAXIM THORE/IMAGO IMAGES Friedrich Moch feiert Platz drei.

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