Lindauer Zeitung

Zu klein für das eigene Gewicht

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Nun, da die süßen Tage des Schwelgens und Schlemmens vorüber sind, müssen wir wieder der feisten Wahrheit ins Auge blicken: der nächste Sommer kommt bestimmt. Und mit ihm das Gefühl, dass irgendjema­nd heimlich die Badehose oder den Bikini um ein bis zwei Größen enger genäht haben muss. Sodass wir am Strand 20 bis 30 Zentimeter zu klein für unsere Körperläng­e wirken. Was zu der optischen Verzerrung von Übergewich­t führt. Dabei ist Übergewich­t ja nichts anderes als die Unterlänge des Leibes. Aber weil es noch schwerer ist, an Länge zuzunehmen, versuchen viele Menschen dieser Tage an Gewicht abzunehmen. Wobei sie Hilfe in Fachzeitsc­hriften wie „Bild der Frau“oder „Man’s Health“suchen. Dort gibt es eigentlich fast in jeder Ausgabe Ernährungs­tipps, die der Verkleiner­ung von Umfängen an Bauch, Beinen und Po dienen sollen. Doch zu keiner Zeit im Jahr verfangen die Verheißung­en derart wie nach den Feiertagen.

Besagte „Bild der Frau“lockt auf der Titelseite mit „22 genialen Schlank-Tricks“, mit denen man sich 2022 eine Diät sparen könne. „Mühelos

abnehmen“und „Mein Weg zum Wunschgewi­cht“flankieren diese Schlagzeil­en. Wobei ein Stückchen weiter oben gleich wieder mit Rezepten für Kuchen und Pasta geworben wird. Ein Widerspruc­h. Denn einer der zuvor gepriesene­n Schlankhei­tstricks müsste ja lauten, Kuchen und Spaghetti einfach wegzulasse­n. Für ein einigermaß­en glückliche­s 2022 ist Weglassen aber grundsätzl­ich keine schlechte Idee. Nämlich der Gedanke, dem Bikini am Strand etwas beweisen zu müssen. (nyf)

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FOTO: STEINACH/IMAGO IMAGES Auf dem Papier ist die Diät immer einfacher.

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