Zu klein für das eigene Gewicht
Nun, da die süßen Tage des Schwelgens und Schlemmens vorüber sind, müssen wir wieder der feisten Wahrheit ins Auge blicken: der nächste Sommer kommt bestimmt. Und mit ihm das Gefühl, dass irgendjemand heimlich die Badehose oder den Bikini um ein bis zwei Größen enger genäht haben muss. Sodass wir am Strand 20 bis 30 Zentimeter zu klein für unsere Körperlänge wirken. Was zu der optischen Verzerrung von Übergewicht führt. Dabei ist Übergewicht ja nichts anderes als die Unterlänge des Leibes. Aber weil es noch schwerer ist, an Länge zuzunehmen, versuchen viele Menschen dieser Tage an Gewicht abzunehmen. Wobei sie Hilfe in Fachzeitschriften wie „Bild der Frau“oder „Man’s Health“suchen. Dort gibt es eigentlich fast in jeder Ausgabe Ernährungstipps, die der Verkleinerung von Umfängen an Bauch, Beinen und Po dienen sollen. Doch zu keiner Zeit im Jahr verfangen die Verheißungen derart wie nach den Feiertagen.
Besagte „Bild der Frau“lockt auf der Titelseite mit „22 genialen Schlank-Tricks“, mit denen man sich 2022 eine Diät sparen könne. „Mühelos
abnehmen“und „Mein Weg zum Wunschgewicht“flankieren diese Schlagzeilen. Wobei ein Stückchen weiter oben gleich wieder mit Rezepten für Kuchen und Pasta geworben wird. Ein Widerspruch. Denn einer der zuvor gepriesenen Schlankheitstricks müsste ja lauten, Kuchen und Spaghetti einfach wegzulassen. Für ein einigermaßen glückliches 2022 ist Weglassen aber grundsätzlich keine schlechte Idee. Nämlich der Gedanke, dem Bikini am Strand etwas beweisen zu müssen. (nyf)