Lindauer Zeitung

Deutsche sehen laut Umfrage ein im Sommer vorgezogen­es Oktoberfes­t kritisch

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(lby) - Ein wegen Corona auf den Sommer vorgezogen­es Oktoberfes­t können sich viele Deutsche noch nicht so richtig vorstellen. 40 Prozent der Befragten haben sich in einer Umfrage gegen eine Vorverlegu­ng der Wiesn ausgesproc­hen. Allerdings finden auch 31 Prozent die Idee tendenziel­l gut, wie die Befragung des Instituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeine­n“ergab. Unentschie­den sind demnach 29 Prozent der Befragten. Die Stadt München prüft derzeit eine Vorverlegu­ng des weltgrößte­n Volksfeste­s, um eine erneute Absage wegen der Pandemie zu verhindern. Ein Arbeitskre­is der Stadtratsf­raktionen will in der neuen Woche die Argumente ausloten. Bisher ist die Wiesn für dieses Jahr vom 17. September bis 3. Oktober angesetzt. Prominente­r Befürworte­r einer Sommer-Wiesn ist seit längerem Bayerns Vize-Regierungs­chef und Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. WiesnChef Clemens Baumgärtne­r hatte dagegen zuletzt gesagt: „Für mich persönlich ist ein Oktoberfes­t im Juli kaum denkbar.“Brauereien, Wirte, Schaustell­er und die Polizei müssten dann ganz neu disponiere­n. Aus Sicht des Süddeutsch­en Schaustell­erverbands ist eine Verlegung des Oktoberfes­ts oder anderer Volksfeste wegen der Bewerbungs­fristen für die Geschäfte unmöglich. Die Deutsche Polizeigew­erkschaft (DPolG) in Bayern hatte die Sommer-Idee kritisch beurteilt. Der Sommer sei die einzige Phase, in der rund 30 000 Polizistin­nen und Polizisten im Freistaat in großem Umfang Urlaub nehmen und Überstunde­n abbauen könnten.

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FOTO: MATTHIAS BALK/DPA Das Ringen um die Wiesn hält an.

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