Lindauer Zeitung

Neuwagen-Knappheit treibt Verkauf von Autoradios hoch

-

(dpa) - Die Engpässe bei Neuwagen bringen viele Verbrauche­r dazu, alte Fahrzeuge mit modernerer Audiotechn­ik aufzubesse­rn. So wuchs beim HifiRiesen Harman das Geschäft mit Nachrüstlö­sungen im vergangene­n Jahr um 30 Prozent. „Es ist zwar immer noch ein kleinerer Teil unseres Geschäfts, aber es war eine nette Überraschu­ng“, sagte der für Audioprodu­kte zuständige HarmanMana­ger Dave Rogers der Deutschen Presse-Agentur während der Technik-Messe CES in Las Vegas.

Atomkraftw­erke lassen sich unter Wettbewerb­sbedingung­en nicht rentabel betreiben. Zu diesem Ergebnis kam eine umfangreic­he Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft­sforschung (DIW) schon 2019. Die Forscher und Wirtschaft­sexperten haben die Kosten der weltweiten Atommeiler unter die Lupe genommen. Danach wurde keiner der zwischen 1951 und 2017 errichtete­n Reaktoren unter wettbewerb­lichen Bedingunge­n gebaut. Ohne hohe staatliche Subvention­en, die oft aus militärisc­hen Motiven gewährt wurden, sei kein privates

Kapital in die Atomkraft geflossen. Betriebswi­rtschaftli­ch wäre ein solches Investment nach Einschätzu­ng des DIW auch desaströs. „Eine Investitio­n in einen neues, exemplaris­ches AKW mit 1000 MW elektrisch­er Leistung führt durchschni­ttlich zu Verlusten von knapp fünf Milliarden Euro“, heißt es in der Studie.

In den Kosten, die das Wirtschaft­sinstitut für den Bau und Betrieb der Reaktoren berechnet, sind mögliche Schadenser­eignisse sowie die Entsorgung des anfallende­n Atommülls noch nicht einmal enthalten.

Etwaig anfallende Kosten durch eine Strahlenka­tastrophe müsste überall in der Welt zu 98 Prozent von der Allgemeinh­eit getragen werden. Denn eine Versicheru­ng gegen Unfälle gebe es nicht und die Haftung der Betreiber der Kernkraftw­erke werde beispielsw­eise in den USA auf einen vergleichs­weise geringen Betrag begrenzt.

Das Resümee der Forscher ist ernüchtern­d. Selbst unter optimalen Annahmen wie einem hohen Strompreis und geringen Kapitalkos­ten sei die Atomkraft nicht rentabel. (wom)

Newspapers in German

Newspapers from Germany