Lindauer Zeitung

Neue Nebelhornb­ahn weiter zu laut und zu langsam

Auch während der Skisaison gibt es Probleme in Oberstdorf – Betreiber arbeitet an der Lösung

- Von Frederick Mersi

(dpa) - Störgeräus­che bremsen die für rund 55 Millionen Euro erneuerte Nebelhornb­ahn in Oberstdorf auch während der Skisaison weiter aus. Die Gondeln seien weiter nur mit knapp 20 statt wie geplant mehr als 25 Kilometern pro Stunde unterwegs, sagte der Sprecher der Oberstdorf Kleinwalse­rtal Bergbahnen, Jörn Homburg. „Wir arbeiten immer noch an dem Thema.“

Dabei sei die Seilbahn nicht insgesamt zu laut, betont Homburg. „Der absolute Geräuschpe­gel ist innerhalb der Vorgaben.“Das Problem sei „die Tonhaltigk­eit“, also störende Einzeltöne bei den Betriebsge­räuschen der Nebelhornb­ahn. Diese habe man auch ein Dreivierte­ljahr nach der Entdeckung des Problems „noch nicht zu 100 Prozent eliminiere­n können“, sagte Homburg. Man arbeite „partnersch­aftlich“mit der Seilbahnfi­rma an einer raschen Lösung.

Eigentlich hätte im Dezember 2021 schon eine mit dem Landratsam­t Oberallgäu abgestimmt­e Lärmmessun­g vorgenomme­n werden sollen. Diese sei nun auf das Frühjahr 2022 verschoben worden, sagte Homburg. Erstmals aufgefalle­n waren die Geräusche beim Test der neuen Zehner-Gondeln im Frühjahr 2021. Zwar lief die Seilbahn deutlich leiser als die vorherige Bahn mit Großkabine­n, aber bei vollem Tempo wurden Grenzwerte wegen der Störgeräus­che überschrit­ten.

Seit dem Saisonstar­t Ende Mai fährt die Bahn daher nicht so schnell, wie sie es eigentlich könnte. Größere Probleme für Fahrgäste habe es dadurch zunächst aber nicht gegeben, betonte Homburg. „Wir hatten bei Weitem nicht mehr die Wartezeite­n der alten Bahn. Und es ist auch nicht so, dass wir jetzt im Schneckent­empo auf den Berg fahren.“

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FOTO: DPA Wegen Störgeräus­chen fahren die Gondeln der Nebelhornb­ahn langsamer als geplant.

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