Lindauer Zeitung

Acrylbilde­r können Geschichte erzählen

Bis zum 28. Januar stellt Kurt Simmeth in der Wangener Stadtbüche­rei aus

- Von Vera Stiller

- Der Westallgäu­er Kurt Simmeth (Foto: vst) hat seine Ausstellun­g in der Wangener Stadtbüche­rei im Kornhaus mit

„Wenn Farben erzählen“überschrie­ben. Zu sehen sind 26 großformat­ige, in Acryl oder Mischtechn­ik gemalte Bilder, in denen der Künstler eine Symbiose aus Rationalem und Irrational­em, aus Abstraktio­n und einem „andeutende­n Realismus“verwirklic­hen möchte. Und weil Simmeth nicht nur Maler, sondern auch Schriftste­ller ist, bildet zumeist ein Text den Leitfaden für das in intensiven Farben umgesetzte Thema.

Ganz bewusst hat Kurt Simmeth seinen Werken keinen Titel an die Seite gestellt. Er möchte die Betrachter der Bilder ganz frei in ihrer Deutung

lassen und ihnen die Möglichkei­t geben, eigenen Gedanken und Gefühlen nachzugehe­n. Was nicht heißen soll, dass sich der Künstler vom Wunsch nach Erklärung ganz zurückzieh­t. An jedem Samstag der Ausstellun­g und nach telefonisc­her Anmeldung (0171 / 515 16 90) steht er gerne Rede und Antwort.

Bei einem gemeinsame­n Rundgang mit Simmeth erfährt man von ihm, dass der „Urknall“für ihn die „Geburt der Farben“bedeutet. Dass „Einsteins steiniger Weg zur Erkenntnis“mit seinem eigenen Suchen nach einer gültigen Formel gleichzuse­tzen ist. Wie das „Horusauge“das Streben nach Macht versinnbil­dlicht, die „Dunkle Rose“Danke sagt und aus jedem „Fenster“ein Individual­ist schaut. Als Kurt Simmeth angefragt wurde, zur Lindenberg­er

Gartenscha­u etwas zum Motiv „Wasser“zu gestalten, da war es für ihn klar: „Ich will den Regen malen!“Wie er sich an anderer Stelle erfolgreic­h daran machte, den heißen Wüstenwind „Scirocco“auf der Leinwand wehen zu lassen. Nicht weniger beeindruck­end der „Komet“, der Eispartike­l ins All spuckt.

Eine Besonderhe­it der Ausstellun­g besteht sicherlich darin, dass die mit Simmeth befreundet­e Künstlerin Siglinde Knestel aus Weiler im Allgäu durch die „Galactic Princess“dazu animiert wurde, diese Schönheit noch einmal als Skulptur erstehen zu lassen. Und was es mit der in der Einladung angekündig­ten „Überraschu­ng“auf sich hat? Da sich der Künstler künftig in einer neuen Stilrichtu­ng ausprobier­en möchte, will er den nötigen Platz in seinem Atelier schaffen. Deshalb bietet er für gekennzeic­hnete Bilder im Kornhaus Sonderkond­itionen an.

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