Ohne Salz und Fleisch und Kernenergie
Aus gegebenem Anlass treiben uns einige Sorgen um. Erstens: Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verzichtet seit Jahren auf jegliche Salzzugabe beim Essen. Auf Dauer sei das gefährlich für die Gesundheit, sagen diverse Ernährungsspezialisten. Unsere eigenen Feldforschungen haben ergeben, dass ein ungewürztes Rinderfilet zwar essbar ist, aber erst durch Zugabe von Salz zum Hochgenuss aufsteigen kann. Zweitens: Wer dazu den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir befragen wollte, der würde mutmaßlich mit einem Achselzucken abserviert. Seit rund 30 Jahren ernährt sich der Grüne nicht salz-, dafür aber völlig fleisch- und wurstlos. Wenn ihm der Kabinettskollege Lauterbach noch eine Zeit lang gut zuredet, dann wird Özdemir seinen veganen Salat bald mit Zucker würzen. Allerdings gilt auch Zucker als lebensgefährlich.
Nicht minder lebensgefährlich ist bekanntlich die Kernenergie, obwohl sie in der EU gerade fröhliche Urständ zu feiern anhebt. Und weil Öl, Kohle und Gas in ähnlich schlechtem Ruf stehen (mörderisch fürs Klima), weil Holzverbrennung zum Feinstaubtod
der Nachbarschaft führt, stellt sich langsam die Frage, wie die energielose Heizung der Zukunft aussehen soll. Eine Klimaerwärmung um circa 15 Grad könnte helfen, aber dafür müsste man jahrelang heizen wie der Teufel.
Ein uns persönlich bekannter Oberstudienrat a. D. hat angemerkt, das Problem könne nur in Gänze gelöst werden. Wünschenswert wäre, als Salz in der deutschen Energiesuppe, eine starke Vermehrung professioneller Windmacher. (vp)