Geburtenrekord im Medizin-Campus
2021 kommen in Tettnang und Friedrichshafen insgesamt 2250 Kinder zur Welt
(ras) - „Der Run auf die Kreißsäle der beiden Krankenhäuser des MedizinCampus Bodensee (MCB) hält weiter an“, schreibt die Pressestelle des MCB in einer Pressemitteilung. Als Grund nennt Sprecherin Susann Ganzert in erster Linie die Schließungen der Geburtshilfestätten in Weingarten und Saulgau. Corona hingegen beziehungsweise der Lockdown kann als Ursache nicht bestätigt werden.
Insgesamt erblickten in der Klinik Tettnang und im Klinikum Friedrichshafen in den vergangenen zwölf Monaten 2250 Mädchen und Jungen das Licht der Welt. Darunter waren zwölf Zwillingspärchen und ganz kurz vor dem Jahresende auch Drillinge. Besonders hoch her sei es dabei im vergangenen Jahr im Kreißsaal der Klinik Tettnang zugegangen – „nachdem dort im Vorjahr mit 880 Neugeborenen schon ein Allzeithoch aufgestellt wurde, taten im vergangenen Jahr 952 Kinder hier ihren ersten Schrei“, so das MCB. Und diese Klinik profitiere am meisten von den Schließungen der Geburtshilfen, weil viele Eltern dann eher ein kleines Krankenhaus aufsuchen würden, so Susann Ganzert.
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Es sind 72 Kinder mehr in Tettnang als im Vorjahr geboren, inklusive der beiden Zwillingspärchen, und blickt man noch ein Jahr weiter zurück (2019) beträgt das Plus 307 Neugeborene. „Ein wahrer Babyboom also in der Klinik Tettnang, wo das freiberufliche Hebammenteam gemeinsam mit den Frauenärzten und Kinderkrankenschwestern alles für werdende und junge Familien tut“, freut sich eine Sprecherin des MCB.
Auch im Klinikum Friedrichshafen wurde ein neuer Geburtenrekord aufgestellt: 1298 Kinder wurden hier geboren, darunter zehn Zwillingspärchen und einmal Drillinge. Im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet dies ein Plus von 46 Kindern (zu 2020) und 109 Kindern (2019).
Dass der Lockdown damit zusammenhängen könnte, hatte man im Medizin-Campus Bodensee anfangs noch angenommen, doch die Entwicklung der Geburtenzahlen widersprach dieser Annahme schließlich. Auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen dagegen. Da bundesweit gerechnet die meisten Babys im März 2021 geboren wurden, nennen die Statistiker die Lockerungen im Mai 2020 eher als Grund für den Anstieg.