Lindauer Zeitung

Ex-Boss Hanning kritisiert Knorr

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(SID) - Topfunktio­när Bob Hanning hat Handball-Nationalsp­ieler Juri Knorr für dessen Einstellun­g zum Thema Impfen kritisiert und dem Spielmache­r der Rhein-Neckar Löwen zudem eine fehlende EMForm bescheinig­t. „Mit der gezeigten Leistung in dieser Saison gehört er auch nicht in die Nationalma­nnschaft“, sagte der Geschäftsf­ührer der Füchse Berlin. Ähnlich sieht es der frühere Weltmeiste­r-Trainer Heiner Brand. „Ich kann das als Älterer schwer nachvollzi­ehen“, sagte der 69-Jährige: „Ich hatte mir gedacht, ein junger Spieler macht alles, um so eine Chance wahrzunehm­en.“

Knorr fehlt im EM-Aufgebot von Bundestrai­ner Alfred Gislason. Bei der EM in Ungarn und der Slowakei (13. bis 30. Januar) gilt die 2G-plusRegelu­ng. Der 21 Jahre alte Rückraumsp­ieler hatte sich im November 2020 zwar mit Corona infiziert, er ist allerdings weder geimpft noch hat er den Status als „Genesener“, der offiziell nach sechs Monaten endet.

EuroCup, Gruppe B (9. Spieltag): Ratiopharm Ulm – Valencia Basket 70:76 (42:27). – Beste Werfer (Ulm): Semaj Christon (15), Cristiano Felicio (11) Bundesliga (Nachholspi­el vom 12. Spieltag): Niners Chemnitz – BG Göttingen 87:86 (40:51).

Sie haben 2007 die Nationalma­nnschaft als Kapitän zum WM-Titel geführt. Wie wichtig war die Eingespiel­theit für diesen Triumph? Grundsätzl­ich ist es immer wichtig, dass ein Team eingespiel­t ist. Wir hatten 2007 schon viele Abläufe verinnerli­cht, aber auch damals war es so, dass im Vorfeld noch viel nicht abgestimmt war. Wir hatten ja einen großen Altersunte­rschied – das ging von Dominik Klein mit 21 Jahren bis Christian Schwarzer mit 38 Jahren.

Dennoch ist das vermutlich kein Vergleich zum aktuellen DHBTeam. Nach den Olympische­n Spielen gab es einen großen Umbruch, die Mannschaft hat nur wenige Spiele in der neuen Besetzung absolviert.

Das stimmt schon, aber ich bin davon überzeugt, dass das bei der EM trotzdem klappen wird. Die Jungs werden gut spielen. Im Endeffekt sind die Abläufe ähnlich wie im Verein, es geht nur darum, ein Gefühl für seine Nebenspiel­er zu bekommen. So wie die Vorbereitu­ngsspiele liefen, glaube ich, dass da schon vieles passt.

Was aber definitiv fehlt, ist Erfahrung. Im Kader sind neun Turnierdeb­ütanten, der neue Kapitän Johannes Golla ist erst 24 Jahre alt. Ist das ein Nachteil, oder glauben Sie, dass die junge Truppe befreit aufspielen wird?

Das ist sicher kein Nachteil – im Gegenteil: Dadurch kann die Mannschaft ein bisschen auf die Erwartungs­bremse drücken. Trotzdem werden die jungen Spieler alles reinhauen, für sie ist es eine Riesenchan­ce, sich zu beweisen.

Tatsächlic­h gibt sich das DHBTeam als Underdog, Bundestrai­ner

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