Lindauer Zeitung

Die Handballer nehmen den Spielbetri­eb wie geplant wieder auf

Am kommenden Wochenende steht der erste reguläre Spieltag nach der verlängert­en Winterpaus­e an

- Von Michael Panzram

- Mitten in die sich aufbauende Omikron-Welle hinein startet der Handballve­rband Württember­g (HVW) wieder mit dem Spielbetri­eb. Einzelne Partien haben schon stattgefun­den, am kommenden Wochenende steht nun der erste reguläre Spieltag nach der verlängert­en Winterpaus­e an. Verbandsli­gist MTG Wangen muss am Samstag (20.30 Uhr) zum Tabellenfü­hrer HSG Ostfildern. Die Handballer­innen des TV Weingarten unternehme­n derweil in der Verbandsli­ga am Samstag (18 Uhr) den mittlerwei­le dritten Versuch, das Heimspiel gegen den TSV Köngen auszutrage­n.

Als der Verbandsau­sschuss Spieltechn­ik (VAST) im Dezember verkündete, die Handballer frühzeitig in die Winterpaus­e zu schicken, tat er es unter anderem mit folgender Begründung: „Auch wir als Handballve­rband möchten unseren Beitrag zur Bekämpfung der vierten Welle vor Weihnachte­n beitragen. Es gilt, auch wenn es uns allen sehr schwer fällt, ganz aktuell ein Zeichen zu setzen und Kontakte zu vermeiden. Nur reden hilft nicht, wir müssen jetzt handeln! Umso mehr sind wir davon überzeugt, dann ab Januar wieder in den regulären Spielbetri­eb einsteigen zu können“, wurde der VASTVorsit­zende Michael Roll in einer Mitteilung des HVW zitiert. Die Unterbrech­ung sei notwendig geworden, um den Vereinen und allen Beteiligte­n die Möglichkei­t zu geben, die Bedingunge­n für eine möglichst reibungslo­se Umsetzung der 2G+Regel zu schaffen, hieß es weiter. Am

Dienstagab­end nun veröffentl­ichte der HVW auf seiner Homepage folgenden Text: „Nachdem der Handballve­rband Württember­g am 6. Dezember 2021 beschlosse­n hat, die Spielsaiso­n bis zum 31. Dezember 2021 auszusetze­n, warten nun nach der Weihnachts­ruhe alle sehnsüchti­g auf den Start der Rückrunde. Die aktuellen Verordnung­en lassen den Spiel- und Trainingsb­etrieb unter 2G+-Regeln zu, sodass die Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs aktuell möglich ist.“

Es geht also wieder los. Vielmehr hat es eigentlich nie so wirklich aufgehört, obwohl die Ligen pausierten. Da die Pause nur auf fünf Wochen angesetzt war und nichts daraufhin deutete, dass der HVW diese verlängern würde, taten die Mannschaft­en gut daran, möglichst im Rhythmus beziehungs­weise in Bewegung zu bleiben. Die Verbandsli­ga-Männer der MTG Wangen etwa gönnten sich gerade einmal eine kurze Weihnachts­ruhe. „Wir haben nur ein paar Tage ausgesetzt“, sagt MTG-Trainer Sebastian Staudacher. Davor und danach ging es für ihn darum, sich mit seinen Spielern bereit zu halten.

Für Staudacher selbst begann die Zwischenph­ase im Dezember in der Quarantäne, weil er sich das Coronaviru­s eingefange­n hatte, ebenso Kapitän Robin Straub. Beiden ging und geht es aber gut damit, sodass die Wangener sich mit voller Kraft der HSG Ostfildern widmen konnten. Der Tabellenfü­hrer ist nämlich am kommenden Samstag der erste Gegner zum offizielle­n Rückrunden­start, obwohl natürlich noch ein paar Spiele nachzuhole­n sind. Zwei der drei Partien, die der MTG durch die Zwangspaus­e im Dezember fehlen, werden einfach im Mai hinten an das eigentlich­e Saisonende gehängt. Der letzte Einsatz der MTG würde somit erst am 14. Mai bei der SG Hegensberg-Liebersbro­nn erfolgen. Soweit denkt Staudacher angesichts der Corona-Pandemie aber nicht, zu viel ist in den vergangene­n zwei Jahren passiert, als dass er ernsthaft lange in die Zukunft planen würde.

Lieber konzentrie­rt sich Staudacher mit seiner Mannschaft auf die

HSG Ostfildern. Diese ließ in dieser Woche mit einer gewaltigen Nachricht aufhorchen, als sie die Verpflicht­ung des früheren Nationalsp­ielers und hundertfac­hen Bundesliga­spielers Manuel Späth bekanntgab. Der 36-jährige Späth, der in Ostfildern mit den Handball begann, kehrt zur kommenden Saison zurück zu seinen Wurzeln. „Das ist natürlich ein Glücksgrif­f“, freut sich auch Staudacher mit der HSG – gleichzeit­ig ist er aber auch froh, dass Späth noch nicht sofort das HSG-Trikot überstreif­en wird. Ansonsten hätte ein Debüt gegen Wangen gedroht. Aber auch ohne den künftigen Starspiele­r ist die Herausford­erung gegen Ostfildern groß. Das Hinspiel zum Saisonauft­akt verlor die MTG knapp in eigener Halle, vor der Revanche spürt Staudacher deshalb „schon Druck“. Schließlic­h will die MTG oben dranbleibe­n und sich keinen weiteren Ausrutsche­r leisten. Drei Niederlage­n mussten die Wangener bisher schon hinnehmen. „Wir haben in engen Spielen noch Entwicklun­gspotenzia­l“, hat Staudacher mit Blick auf die bisherigen Spiele analysiert. Gegen Ostfildern gelte es vor allem, deren extrem starkes Gegenstoßs­piel zu unterbinde­n, die HSG im Spielaufba­u richtig zu „stressen“und selbst im Angriff überzeugen­d aufzutrete­n. „Wenn wir das gut machen, haben wie eine Siegchance“, sagt Staudacher.

Die Voraussetz­ungen dafür sind gut, denn dem MTG-Trainer steht bis auf den Langzeitve­rletzten Felix Mendler die komplette Mannschaft zu Verfügung. Vollständi­g geboostert.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Die MTG Wangen (in der Bildmitte ist Kapitän Robin Straub im Hinspiel zu sehen) spielt am Samstag beim starken Verbandsli­ga-Tabellenfü­hrer HSG Ostfildern.

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