Die Handballer nehmen den Spielbetrieb wie geplant wieder auf
Am kommenden Wochenende steht der erste reguläre Spieltag nach der verlängerten Winterpause an
- Mitten in die sich aufbauende Omikron-Welle hinein startet der Handballverband Württemberg (HVW) wieder mit dem Spielbetrieb. Einzelne Partien haben schon stattgefunden, am kommenden Wochenende steht nun der erste reguläre Spieltag nach der verlängerten Winterpause an. Verbandsligist MTG Wangen muss am Samstag (20.30 Uhr) zum Tabellenführer HSG Ostfildern. Die Handballerinnen des TV Weingarten unternehmen derweil in der Verbandsliga am Samstag (18 Uhr) den mittlerweile dritten Versuch, das Heimspiel gegen den TSV Köngen auszutragen.
Als der Verbandsausschuss Spieltechnik (VAST) im Dezember verkündete, die Handballer frühzeitig in die Winterpause zu schicken, tat er es unter anderem mit folgender Begründung: „Auch wir als Handballverband möchten unseren Beitrag zur Bekämpfung der vierten Welle vor Weihnachten beitragen. Es gilt, auch wenn es uns allen sehr schwer fällt, ganz aktuell ein Zeichen zu setzen und Kontakte zu vermeiden. Nur reden hilft nicht, wir müssen jetzt handeln! Umso mehr sind wir davon überzeugt, dann ab Januar wieder in den regulären Spielbetrieb einsteigen zu können“, wurde der VASTVorsitzende Michael Roll in einer Mitteilung des HVW zitiert. Die Unterbrechung sei notwendig geworden, um den Vereinen und allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, die Bedingungen für eine möglichst reibungslose Umsetzung der 2G+Regel zu schaffen, hieß es weiter. Am
Dienstagabend nun veröffentlichte der HVW auf seiner Homepage folgenden Text: „Nachdem der Handballverband Württemberg am 6. Dezember 2021 beschlossen hat, die Spielsaison bis zum 31. Dezember 2021 auszusetzen, warten nun nach der Weihnachtsruhe alle sehnsüchtig auf den Start der Rückrunde. Die aktuellen Verordnungen lassen den Spiel- und Trainingsbetrieb unter 2G+-Regeln zu, sodass die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aktuell möglich ist.“
Es geht also wieder los. Vielmehr hat es eigentlich nie so wirklich aufgehört, obwohl die Ligen pausierten. Da die Pause nur auf fünf Wochen angesetzt war und nichts daraufhin deutete, dass der HVW diese verlängern würde, taten die Mannschaften gut daran, möglichst im Rhythmus beziehungsweise in Bewegung zu bleiben. Die Verbandsliga-Männer der MTG Wangen etwa gönnten sich gerade einmal eine kurze Weihnachtsruhe. „Wir haben nur ein paar Tage ausgesetzt“, sagt MTG-Trainer Sebastian Staudacher. Davor und danach ging es für ihn darum, sich mit seinen Spielern bereit zu halten.
Für Staudacher selbst begann die Zwischenphase im Dezember in der Quarantäne, weil er sich das Coronavirus eingefangen hatte, ebenso Kapitän Robin Straub. Beiden ging und geht es aber gut damit, sodass die Wangener sich mit voller Kraft der HSG Ostfildern widmen konnten. Der Tabellenführer ist nämlich am kommenden Samstag der erste Gegner zum offiziellen Rückrundenstart, obwohl natürlich noch ein paar Spiele nachzuholen sind. Zwei der drei Partien, die der MTG durch die Zwangspause im Dezember fehlen, werden einfach im Mai hinten an das eigentliche Saisonende gehängt. Der letzte Einsatz der MTG würde somit erst am 14. Mai bei der SG Hegensberg-Liebersbronn erfolgen. Soweit denkt Staudacher angesichts der Corona-Pandemie aber nicht, zu viel ist in den vergangenen zwei Jahren passiert, als dass er ernsthaft lange in die Zukunft planen würde.
Lieber konzentriert sich Staudacher mit seiner Mannschaft auf die
HSG Ostfildern. Diese ließ in dieser Woche mit einer gewaltigen Nachricht aufhorchen, als sie die Verpflichtung des früheren Nationalspielers und hundertfachen Bundesligaspielers Manuel Späth bekanntgab. Der 36-jährige Späth, der in Ostfildern mit den Handball begann, kehrt zur kommenden Saison zurück zu seinen Wurzeln. „Das ist natürlich ein Glücksgriff“, freut sich auch Staudacher mit der HSG – gleichzeitig ist er aber auch froh, dass Späth noch nicht sofort das HSG-Trikot überstreifen wird. Ansonsten hätte ein Debüt gegen Wangen gedroht. Aber auch ohne den künftigen Starspieler ist die Herausforderung gegen Ostfildern groß. Das Hinspiel zum Saisonauftakt verlor die MTG knapp in eigener Halle, vor der Revanche spürt Staudacher deshalb „schon Druck“. Schließlich will die MTG oben dranbleiben und sich keinen weiteren Ausrutscher leisten. Drei Niederlagen mussten die Wangener bisher schon hinnehmen. „Wir haben in engen Spielen noch Entwicklungspotenzial“, hat Staudacher mit Blick auf die bisherigen Spiele analysiert. Gegen Ostfildern gelte es vor allem, deren extrem starkes Gegenstoßspiel zu unterbinden, die HSG im Spielaufbau richtig zu „stressen“und selbst im Angriff überzeugend aufzutreten. „Wenn wir das gut machen, haben wie eine Siegchance“, sagt Staudacher.
Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn dem MTG-Trainer steht bis auf den Langzeitverletzten Felix Mendler die komplette Mannschaft zu Verfügung. Vollständig geboostert.