Inzidenz verdoppelt sich in einer Woche
Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 748,0 an – Kontakte nicht mehr nachzuverfolgen
- Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Lindau hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Inzwischen ist Lindau nach Erding der Landkreis mit der zweithöchsten Inzidenz in Bayern. 114 Menschen haben sich innerhalb eines Tages neu infiziert. Eine weitere Person ist diese Woche infolge einer Infektion mit dem Virus verstorben.
Von 331,4 auf aktuell 748,0 hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Die Tendenz ist laut dem Landratsamt weiter steigend. Insgesamt 614 neue Fälle sind in dieser Woche dazugekommen. Davon sei jeder zweite Infektionsfall eine Ansteckung mit der hoch ansteckenden Omikron-Variante.
Da die Bestimmung der Variante bei positiven PCR-Testergebnissen jedoch weitere ein bis zwei Tage benötige, stünden noch Nachweise aus. Es sei daher sehr wahrscheinlich, dass noch mehr Fälle auf die Omikron-Variante zurückzuführen sind. Die Delta-Variante, die über viele Monate das Infektionsgeschehen beherrscht hat, spiele mit etwa 30 nachgewiesenen Fällen in dieser Woche nur noch eine untergeordnete Rolle. Insgesamt gebe es aktuell viele milde und asymptomatische Verläufe. Das Risiko, das Virus unwissentlich weiterzutragen, sei demnach besonders hoch. „Cluster sind in dem Infektionsgeschehen nicht zu erkennen, betroffen sind Menschen aus dem gesamten Landkreisgebiet und verstärkt erfolgen die Infektionen im familiären Umfeld“, teilt das Landratsamt mit. „Leider ist in dieser Woche eine weitere Person an der Erkrankung verstorben und aktuell müssen acht Personen wegen einer
Covid19-Erkrankung stationär behandelt werden, davon zwei intensivmedizinisch.“Laut Intensivregister werden stand Freitag drei Personen im Kreis wegen einer Infektion mit dem Coronavirus auf der Intensivstation behandelt.
„Aufgrund der hohen Fallzahlen können wir aktuell keine umfangreiche Kontaktpersonennachverfolgung mehr durchführen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bei einem positiven PCR-Testergebnis erfolge die Kontaktpersonennachverfolgung nur noch bei Haushaltsangehörigen oder Personen mit Kontakt zu gefährdeten Menschen. Bereits Mitte November hatte die Bayerische Staatsregierung entschieden, dass aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in den Gesundheitsämtern nur noch diese Personengruppen kontaktiert werden sollen. „Wir hatten jedoch weiterhin eine umfangreiche Kontaktpersonennachverfolgung durchgeführt – wann immer möglich“, so das Lindauer Landratsamt. Weiterhin können die Impfdurchbrüche nicht genau erfasst werden, da es mit der Software dafür Probleme gebe. Auch in dieser Woche handele es sich bei den Impfdurchbrüchen aber um asymptomatische oder schwache bis mittelschwere Verläufe. Bei Sonder-Impfaktionen am 9. Januar im Impfzentrum Lindenberg und am 11. Januar in Stiefenhofen wurden insgesamt 208 Menschen geimpft, davon 5 Personen zum ersten Mal, 16 zum zweiten Mal und 187 Personen haben eine Booster-Impfung erhalten. Am Sonntag, 16. Januar, kommt ein Impfteam der Oberschwabenklinik für einen offenen Impftermin ohne Anmeldung nach Achberg. Die Impfungen finden von 9 bis 15 Uhr in der Achberghalle in Esseratsweiler statt.