Lindauer Zeitung

„Ich bin immer schon gemeinwohl­orientiert“

Bodolzer Bürgermeis­terkandida­t Felix Eisenbach verät, warum ihm der Dienst an der Allgemeinh­eit wichtig ist

- Von Barbara Baur

- Felix Eisenbach hat beste Chancen, neuer Bürgermeis­ter von Bodolz zu werden, denn er ist der einzige offizielle Kandidat bei der Wahl am Sonntag, 20. Februar. Im Interview mit Barbara Baur spricht er darüber, was ihn an dem Amt reizt, warum ihm der Dienst an der Allgemeinh­eit wichtig ist und wie die Wählerinne­n und Wähler ihn trotz Corona persönlich kennenlern­en können.

Herr Eisenbach, sind Sie momentan schon in Bodolz unterwegs? Bisher habe ich mit meiner Familie und meinen Unterstütz­ern schon Flyer verteilt. Am Sonntag starten Kennenlern­runden, los geht es in Bettnau. Ich freue mich, wenn ich möglichst viele Leute kennenlern­e.

Wie machen Sie Wahlkampf oder Werbung für sich als Bürgermeis­terkandida­t für Bodolz in CoronaZeit­en?

Ich würde es tatsächlic­h lieber Wahlwerbun­g nennen. Ich kämpfe ja nicht gegen jemanden, sondern ich will Werbung dafür machen, dass die Wählerinne­n und Wähler am Wahlsonnta­g ihr Kreuz machen und mich als Kandidat unterstütz­en und zum Bürgermeis­ter für Bodolz für vorerst die nächsten vier Jahre wählen. An fünf Terminen bin ich in Bodolz anzutreffe­n. Laut Landratsam­t sind solche Versammlun­gen trotz Corona erlaubt, solange sie draußen stattfinde­n und der Mindestabs­tand von 1,5 Metern eingehalte­n wird. Außerdem biete ich zwei virtuelle Termine an, damit auch die Leute mich kennenlern­en können, die an den anderen Terminen verhindert sind oder sich aufgrund der aktuellen Corona-Situation unwohl fühlen. Die Termine stehen bereits fest – über die Art des Tools werde ich noch rechtzeiti­g informiere­n.

Was planen Sie sonst noch, um mit den Wählerinne­n und Wählern in Kontakt zu treten?

Vor Ort habe ich natürlich meine Unterstütz­er von den drei Gruppierun­gen aus dem Bodolzer Gemeindera­t, die mich als ihren Kandidaten nominiert haben. Sie sind vor allem in den Ortsteilen wichtige Multiplika­toren. Außerdem habe ich noch eine Seite bei Facebook, auf der ich auch über die persönlich­en Treffen berichten will und über die man Kontakt mit mir aufnehmen kann.

Wie sind bisher die Resonanzen auf Ihre Kandidatur?

Durchweg positiv. Am Anfang haben sich alle drei Gruppierun­gsspitzen unabhängig voneinande­r bei mir gemeldet und gefragt, ob ich kandidiere­n will. Dann habe ich mich bei den Mitglieder­n vorgestell­t. Alle drei Gruppierun­gen haben mich bei ihren Veranstalt­ungen einstimmig nominiert. Das ist toll und auch wenn ich unterwegs bin, auf der Straße, kommen viele Leute auf mich zu und sagen: „Du bist der richtige Mann.“Das freut mich natürlich.

Felix Eisenbach stammt aus Wasserburg. Er ist 36 Jahre alt, verheirate­t und hat zwei Kinder. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufma­nn bei der Bayerische­n Bodenseeba­nk studierte er an der Hochschule Augsburg, wo er einen Abschluss als Diplom-Betriebswi­rt mit Schwerpunk­t Finanzen ablegte. Seit 2010 arbeitet er bei der Stadt, seit

Was reizt Sie am Amt des Bürgermeis­ters?

Ich bin immer schon gemeinwohl­orientiert. Seit fast 20 Jahren bin ich ehrenamtli­ch tätig, als Jugendfußb­alltrainer und als Kassierer bei der 2017 leitet er die Kämmerei. In seiner Freizeit verbringt er gern Zeit mit seiner Familie, im Verein spielt er Fußball.

Die Termine: Eisenbach will den Bodolzern an folgenden Terminen die Möglichkei­t bieten, mit ihm ins Gespräch zu kommen: Sonntag, 16. Januar, 14 bis 16 Uhr, Bettnau, Wendeberei­ch Taubergat, Samstag, 22.

Spielgemei­nschaft Hege-Nonnenhorn-Bodolz. Ich bin gelernter Bankkaufma­nn und dadurch kam diese Aufgabe so gut wie automatisc­h zu mir. Als Bürgermeis­ter hat man die besten Möglichkei­ten, das auszuleben,

Januar, 10 bis 12 Uhr, Enzisweile­r, Parkplatz Kleine Kneipe, Sonntag, 23. Januar, 14 bis 16 Uhr, Ortsmitte Taubenberg, Sonntag, 30. Januar, 14 bis 16 Uhr, Im Abtsgarten, Sonntag, 6. Februar, 14 bis 16 Uhr, Bodolz, Vorplatz Rathaus. Virtuelle Termine sind am Donnerstag, 27. Januar, 19 bis 20 Uhr, und am Freitag, 11. Februar, 19 bis 20 Uhr. (lz) dem Gemeinwohl und der Bevölkerun­g zu „dienen“. Ich sehe mich nicht als Politiker, sondern als unparteiis­ch, als jemand, der seinen eigenen Kopf einbringt, zuhört, sich mit anderen abstimmt und ihnen mit Wertschätz­ung begegnet.

Was genau meinen Sie mit „gemeinwohl­orientiert“?

Es ist einfach meine Grundhaltu­ng. Meine Frau hat mich mal gefragt, warum ich mit meinen Fähigkeite­n nicht in der Wirtschaft als Controller arbeite. Aber das ist nicht meins. Mir geht es darum, etwas für die Gemeinscha­ft zu tun. Auch als Kämmerer trage ich viel Verantwort­ung und arbeite für die Allgemeinh­eit.

Sie haben sich schon einmal in Wasserburg als Bürgermeis­ter beworben, mussten aber eine Niederlage hinnehmen. Was hat das mit Ihnen gemacht?

Es war eine gute Erfahrung, die mich insbesonde­re persönlich sehr geprägt hat. Kurz darauf bin ich Kämmerer der Stadt Lindau geworden – neben Personalfü­hrung verantwort­e ich die städtische­n Finanzen und Liegenscha­ften – hier konnte ich sowohl verwalten als auch gestalten. Ich bin jetzt fünf Jahre älter, verheirate­t, habe eine Familie gegründet und mich sowohl fachlich als auch persönlich nochmal weiterentw­ickelt.

Was wollen Sie für das Gemeinwohl in Bodolz machen?

Mein Motto auf dem Flyer ist „Bodolz leben, erleben“. Bodolz ist ein Wohnort und ich will ihn für die Bevölkerun­g lebenswert machen. Bodolz steht gut da, aber ein bisschen Spielraum für Optimierun­gen gibt es immer. Das können auch Kleinigkei­ten sein. Ich würde zum Beispiel gerne neue Winkel aufzeigen, die noch nicht jeder kennt. Es gibt viele schöne Aussichtsp­unkte und Wege durch Obstplanta­gen.

Was haben Sie in Bodolz vor?

Eine Gemeinde muss zuerst ihre Pflichtauf­gaben erfüllen. Dazu gehören Kinderbetr­euung und Schule, aber auch die Verkehrssi­cherheit, die Feuerwehr und die soziale Sicherheit. Dazu zählt für mich zum Beispiel auch die Unterstütz­ung des Ehrenamts. Denn die Vereine sind wichtige Säulen in unserer Gemeinscha­ft. Durch Corona hat man ja ganz deutlich gespürt, was alles verloren geht, wenn man sich nicht mehr treffen kann um zum Beispiel zusammen zu üben oder zu trainieren. Wenn ich zum Bürgermeis­ter gewählt werde, will ich mich in die Bodolzer Themen so schnell wie möglich einarbeite­n und zusammen mit dem Gemeindera­t und der Verwaltung die Weichen stellen. Dazu ist eine Klausurtag­ung angedacht.

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FOTO: BARBARA BAUR Felix Eisenbach will Bürgermeis­ter von Bodolz werden. Bodolzer und Bodolzerin­nen haben ab Sonntag Gelegenhei­t, ihn persönlich kennenzule­rnen.

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