Die neue Antonio-Huber-Schule rückt näher
Förderzentrum soll innerhalb von Lindenberg ans Schulzentrum umziehen – Grünes Licht für den geplanten Neubau vom Bauausschuss
- Der Neubau der Antonio-Huber-Schule in Lindenberg ist wieder ein Stück näher gerückt. Der Bauausschuss der Stadt Lindenberg hat den entsprechenden Bauantrag einstimmig für gut befunden. Bürgermeister Eric Ballerstadt sprach von einem „tollen Konzept“und hob die Gestaltung als „sehr kompakt“hervor.
Der Bau soll am Schulzentrum entstehen, unterhalb der Realschule in Richtung Hallenbad. Bauherr ist der Landkreis Lindau, der mit Kosten in Höhe von 17 Millionen Euro rechnet.
Der Bauausschuss musste dem Vorhaben am Mittwochabend nicht zuletzt deshalb zustimmen, weil die notwendigen Abstandsflächen an zwei Stellen über das Grundstück hinaus ragen. Diese kleinen Dreiecke befinden sich auf städtischem Gelände – und der Ausschuss musste formell zustimmen, dass die Stadt die Abstandsflächen übernimmt. Das war unstrittig.
Geplant ist ein dreigeschossiger Bau mit Untergeschoss: 56 Meter lang, 25 Meter breit, 16 Meter hoch. Der Schule stehen fast 2600 Quadratmeter zur Verfügung – gut 900 mehr als bisher. Das Gebäude wird großzügig eingegrünt, bekommt viel Holz und einen Laubengang . „Der Neubau rundet die Situation ganz angenehm ab. Die Planung ist sehr ansprechend“, sagte Stadtbaumeister Jan Gebel. Auch das Lüftungskonzept sei „gut durchdacht“und entspreche den neuesten Anforderungen. Über ein ausgeklügeltes System werden die Räume mit Frischluft versorgt.
Josef Kraft vermisste auf den Plänen einen Pausenhof. Die beiden benachbarten Schulen, Real- und Mittelschule, hätten jeweils einen solchen Bereich. Die rund 160 Förderschüler sollen sich im Prinzip überall rund um das Gebäude aufhalten können, sagte Helmut Stauber, Gebäudemanager des Landkreises, dazu. Unter anderem sind Stufen in Richtung Basketballplatz geplant, zudem kann auch das Spielfeld selbst in den Pausen als Aufenthaltsfläche genutzt werden. Es werde also „wahrscheinlich keine Durchmischung mit anderen Schulen“geben.
Beheizt wird das Gebäude über eine Luft-Wärmepumpe auf dem Dach, zudem ist im Keller eine kleine Pelletheizung vorgesehen. Das sagte Stauber auf Nachfrage von Anton Wiedemann.
Helmut Strahl monierte, dass auf dem Flachdach keine Dachbegrünung vorgesehen ist, wie sie an anderen Stellen von Bauherren durchaus verlangt wird. Es stünde dem Landratsamt gut zu Gesicht, hier auch
Vorbild zu sein. Auch die vorgesehene Fotovoltaikanlage, die für den Eigenbedarf Strom erzeugen soll, schließe eine Begrünung nicht aus, merkte der Stadtrat an. Dem Bauantrag stimmte das Gremium einmütig zu. Damit steht der Umsetzung des Vorhabens eigentlich nichts mehr im Wege. „Bis zum Baustart sind seitens der Kreisgremien keine weiteren Beschlüsse notwendig“, sagt Sprecherin Sibylle Ehreiser vom Landratsamt auf Nachfrage unserer Redaktion. Es gelte jedoch, die sogenannte Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn durch die Regierung von Schwaben als Förderstelle abzuwarten. Diese sei voraussichtlich im Frühsommer zu erwarten.
Der aktuelle Zeitplan des Landkreises sieht vor, dass der Bau im Sommer 2022 beginnt – und das Schulhaus pünktlich zum Schuljahr 2024/25 fertig wird. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch – gemeinsam mit dem Schulverband – die Mensa am Schulzentrum erneuert werden. Sie wird künftig auch von der AntonioHuber-Schule genutzt werden.