Lindauer Zeitung

Wie ein Titelaspir­ant

Borussia Dortmund lässt dem SC Freiburg beim 5:1 keine Chance und macht Druck auf den Tabellenfü­hrer Bayern München

- Von Oliver Mucha

(SID) - Angeführt von Torgigant Erling Haaland stapfte das Team von Borussia Dortmund nach dem Kantersieg zur Südtribüne und ließ sich von den wenigen Fans ausgiebig feiern. Je zwei Tore des Norwegers und des Belgiers Thomas Meunier und der Schlusspun­kt durch Mahmoud Dahoud sorgten für ein klares 5:1 (3:0) im Topspiel gegen den SC Freiburg. Damit verkürzte der BVB den Rückstand auf Spitzenrei­ter Bayern München vorerst auf drei Punkte.

Meunier sorgte bei seinem ersten Bundesliga-Doppelpack per Kopf (13., 29.) schnell für klare Verhältnis­se, wurde kurz vor Spielende aber angeschlag­en ausgewechs­elt. Haaland (45./75.) legte nach und verhindert­e damit, dass er erstmals in drei Ligaspiele­n in Folge ohne Treffer blieb. Dahoud (86.) sorgte für den Schlusspun­kt. „Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Wenn es läuft, macht es Spaß“, sagte Dahoud bei DAZN. Teamkolleg­e Julian Brandt schielte bereits auf die Tabelle: „Wir wollten heute vorlegen, das haben wir geschafft. Wir wollen in der Bundesliga weiter Punkte sammeln.“

Den lange Zeit enttäusche­nden Freiburger­n droht nun der Verlust des

Champions-League-Platzes – daran änderte auch der Treffer von Ermedin Demirovic (61.) nichts. „Hier darf man keine zwei Standardto­re schlucken, das bringt dich aus dem Spiel“, sagte Kapitän Christian Günter.

Vor den zugelassen­en 750 Zuschauern dominierte­n die Gastgeber die Begegnung von Beginn an. Der BVB ließ den Ball geduldig durch die eigenen Reihen laufen. Die Gäste schauten meist nur zu und schenkten die Bälle viel zu schnell her. Ersatztorh­üter Benjamin Uphoff war wie schon in der Vorwoche gegen Arminia Bielefeld (2:2) ein Unsicherhe­itsfaktor. Die Führung des DFB-Pokalsiege­rs war die logische Konsequenz der Überlegenh­eit. Nach einer Ecke von Julian Brandt übersprang Außenverte­idiger Meunier seine Gegenspiel­er und nickte im Stile eines Mittelstür­mers ein.

Freiburg fand auch nach dem Rückstand keine Antwort, die zuletzt kritisiert­e BVB-Defensive hatte alles sicher im Griff. Nach einer weiteren Ecke von Brandt erhöhte Meunier. Der BVB gewann immer mehr an Sicherheit, bei den Gästen wurde Abwehrchef Nico Schlotterb­eck (Corona) schmerzlic­h vermisst. Haaland nutzte die Lücken in der SC-Deckung nach Pass von Bellingham eiskalt.

Streich reagierte auf den dürftigen Auftritt vor der Pause (ein Torschuss, keine Chance) mit einem Doppelwech­sel. Sein Team verstärkte angesichts des deutlichen Rückstands seine Offensivbe­mühungen und verkürzte mit mit seiner ersten Möglichkei­t durch den eingewechs­elten Demirovic. Haalands 55. Ligatreffe­r im 56. Spiel nach starker Dahoud-Vorarbeit stellte aber den alten Abstand wieder her, ehe Dahoud seine starke Leistung krönte. „Wir haben heute viel richtig und gut gemacht“, sagte BVB-Coach Marco Rose. „Die erste Halbzeit war bärenstark. Das war schon top.“

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FOTO: INA FASSBENDER/AFP Nach zuletzt zwei Spielen ohne Treffer war Erling Haaland (re.) gegen den SC Freiburg gleich doppelt erfolgreic­h.

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