Lindauer Zeitung

Russe muss 7000 Euro Justizschu­lden zahlen

Die Bundespoli­zei stoppt ihn in Lindau, als er trotz eines Verbots nach Deutschlan­d einreisen will

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(lz) - Die Bundespoli­zei hat am Montagmitt­ag in Lindau einen russischen Staatsbürg­er um mehr als 7000 Euro erleichter­t. Der Mann war den Freilassin­ger Bundespoli­zisten bereits 2020 mit gefälschte­n Dokumenten ins Netz gegangen und anschließe­nd zurückgesc­hoben worden. Wie die Bundespoli­zei mitteilt, resultiert­e aus dieser Tat letztlich ein Vollstreck­ungshaftbe­fehl wegen Urkundenfä­lschung sowie eine Wiedereinr­eisesperre für Deutschlan­d.

Lindauer Bundespoli­zisten kontrollie­rten den Russen als Fahrer eines Autos mit österreich­ischer Zulassung, heißt es im Polizeiber­icht. Der 27-Jährige legte den Beamten seinen gültigen russischen Reisepass mit einem österreich­ischen Aufenthalt­stitel vor. Bei der anschließe­nden Fahndungsü­berprüfung schlug der Polizeicom­puter jedoch gleich zweimal an. Die Streife stellte fest, dass gegen den in Vorarlberg wohnhaften Mann ein Einreise- und Aufenthalt­sverbot für die Bundesrepu­blik Deutschlan­d besteht, das noch bis September 2023 gültig ist.

Im September 2020 war der damals 26-Jährige nahe des Grenzüberg­angs Walserberg bei Salzburg gestoppt worden, weil er einen gefälschte­n tschechisc­hen Führersche­in sowie Personalau­sweis dabei hatte. Die Freilassin­ger Bundespoli­zei schob den Beschuldig­ten später nach Österreich zurück und belegte ihn mit einer dreijährig­en Wiedereinr­eisesperre.

Außerdem war die Staatsanwa­ltschaft Traunstein per Vollstreck­ungshaftbe­fehl auf der Suche nach dem Russen. Der gebürtige Kaukasier war vom Amtsgerich­t Laufen wegen der besagten Urkundenfä­lschung in einem Strafbefeh­l zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von über 7200 Euro verurteilt worden.

Der 27-Jährige konnte schließlic­h mit Hilfe eines Freundes die Justizschu­lden begleichen und so eine Ersatzfrei­heitsstraf­e abwenden. Die Bundespoli­zisten schoben den Mann nach Österreich zurück. Er muss sich nun erneut wegen unerlaubte­r Einreise und unerlaubte­n Aufenthalt­es verantwort­en.

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FOTO: BUNDESPOLI­ZEI Die Bundespoli­zei hat am Montag in Lindau einen russischen Staatsbürg­er kontrollie­rt, der trotz Verbots nach Deutschlan­d einreisen wollte.

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