Die Optimierung des Homeoffice
Das Arbeitsleben ist im Homeoffice freilich nicht mehr dasselbe wie zuvor. Zu den Vorteilen gehört, das grantige Genöle von schlecht ausgeschlafenen Kolleginnen oder Kollegen morgens nicht mehr ertragen zu müssen. Bei allfälligen Videokonferenzen kann man heimlich Ton und Kamera abschalten, sodass Geist und Seele unberührt bleiben von unangenehmen Selbstdarstellungsorgien karriereorientierter Mitarbeitender. Und den täglichen Frühschoppen, der da neben dem Bildschirm steht, sieht auch niemand.
Ein IT-Mitarbeiter einer US-Anwaltskanzlei hat nun einen Weg gefunden, wie das Leben im Homeoffice
noch etwas freier gestaltet werden kann. Nämlich unter Zuhilfenahme einer eigens programmierten Software, die es ihm abnimmt, ständige Geschäftigkeit vortäuschen zu müssen. Vor rund einem Jahr hat er damit angefangen, seit dem erledigte das Computerprogramm seine Aufgaben derart zur vollsten Zufriedenheit, dass der Arbeitgeber bis heute nichts davon gemerkt haben soll.
Das Beispiel ist natürlich nicht ganz ungefährlich in Bezug auf die Zukunft der Arbeit. Denn wenn die Wirtschaft merkt, dass wir Menschen eigentlich ohne Weiteres durch eine kleine Software ersetzt werden können, wird’s in der nächsten Tarifverhandlung womöglich zäh. Außerdem brauchen Computerprogramme keinen Urlaub und möchten auch mittags nichts in der Kantine essen. Es wird also höchste Zeit, dass wir bald an unsere verstaubten Schreibtische zurückkehren. Sonst merkt der Chef womöglich noch, dass er uns gar nicht so richtig vermisst. (nyf )