Es lief, weil Doll gut lief
Im Einzel von Antholz wird der Biathlet Zwölfter
(SID) - Erik Lesser und Philipp Nawrath bereiten sich zu Hause auf Peking vor, Johannes Kühn nach überstandener Corona-Infektion und Roman Rees legen noch eine kurze Wettkampfpause ein: Ohne vier Olympiastarter waren die deutschen Biathleten beim Weltcup in Antholz im Einzel über 20 Kilometer chancenlos. Benedikt Doll überzeugte zwar in der Loipe als Fünftschnellster, aber nach vier Schießfehlern musste sich der 31-Jährige beim Überraschungssieg des Russen Anton Babikow als bester Biathlet des Deutschen Skiverbandes mit Rang zwölf begnügen.
Gut zwei Wochen vor dem Start der Winterspiele zeigte sich Doll bei der Generalprobe dennoch zufrieden. „Ich habe in der ersten Runde gedacht, dass es läuferisch nicht so gut war. Aber es lief ganz gut. Es hat Spaß gemacht, auch wenn es richtig hart war“, sagte der Schwarzwälder, zuletzt Zweiter im Sprint von Ruhpolding.
Im Gegensatz zu Lesser und Nawrath wollte Doll beim letzten Weltcup vor den Winterspielen in 1600 Meter Höhe in Antholz unbedingt dabei sein. Wenn er bis zum Olympia-Einzel am 8. Februar „keinen Wettkampf laufe, ist das doch sehr lang“.
Lesser und Nawrath wählten einen anderen Weg und verzichteten auf Antholz, um sich noch einmal daheim in aller Ruhe auf Olympia vorzubereiten.
Kühn, in diesem Winter bislang einziger deutscher Sieger, verzichtete auf das Einzelrennen, um mit Blick auf Peking nach überstandener Corona-Infektion „einen sinnvollen Aufbau zu realisieren“. Er wird – wie Roman Rees – am Samstag beim Massenstart zum Einsatz kommen.
Doll lag 2:44,6 Minuten hinter dem fehlerfreien Babikow, der in 49:46,8 Minuten vor dem Norweger Tarje Bö (2/9,7 Sekunden zurück) und seinem Landsmann Said Karimulla Khalili (1/ 48,5 Sekunden zurück) triumphierte. Justus Strelow (2/3:49,3 Minuten zurück) musste sich mit Rang 22 begnügen. David Zobel (4/4:27,1 Minuten zurück), der als Ersatzmann für Peking nominiert ist, Lucas Fratzscher (5/6:50,4 Minuten zurück) und Marco Groß (3/7:10,7 Minuten zurück) bei seinem Weltcup-Debüt kamen auf die Ränge 31, 59 und 65.