Neuer Hochseilgarten geht im März an den Start
Attraktion im Ferienpark bei Urlau dann auch für Tagesbesucher offen – So lief der Bau
- Voraussichtlich im März wird im Allgäuer Ferienpark von Center Parcs der neue Hochseilgarten an den Start gehen. Diese neue Attraktion, die es so im direkten Umkreis von Leutkirch in der Form nicht gibt, können dann auch Tagesbesucher aus der Region nutzen. Alexander Zink, zuständiger Projektleiter der Immenstädter Firma, die die Anlage baut, erklärt im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“, welche Herausforderungen beim Bau warteten und welche Parcours nach der Fertigstellung zur Verfügung stehen werden.
Dass die Firma Faszinatour aus Immenstadt am Alpsee derzeit im Ferienpark bei Leutkirch einen Hochseilgarten baut, liegt am Sturmtief „Sabine“, das 2020 im württembergischen Allgäu Verwüstungen hinterließ. Auch auf der Anlage des Ferienparks fielen einige Bäume dem Sturm zum Opfer. Darunter auch die, in denen der damalige Hochseilgarten angebracht war. Glücklicherweise, so eine Sprecherin von Center Parcs damals, seien dabei keine Personen verletzt worden. Dass wie damals die zwischen den Bäume angebrachten Netze wie Segel wirken, die die volle Kraft eines Sturms auf die Bäume lenken, kann beim neuen Hochseilgarten nicht mehr passieren: Getragen wird er, außerhalb der Waldflächen im Park, von massiven Baumstämmen, die über Fundamente und zusätzliche Stützen fest im Boden verankert sind, wie Projektleiter Zink erklärt.
Die Baustelle im Ferienpark ist für ihn und seine Mitreiter dabei so etwas wie ein Heimspiel, die Firma vom Alpsee baut solche Anlagen quer durch Europa – vom finnischen Skiort Levi im hohen Norden bis zur sonnigen Halbinsel Chalkidiki in Griechenland. Eine Herausforderung beim Bau im Park sei zum einen die Witterung während der drei Wochen im Dezember, in denen der Großteil des Hochseilgartens gebaut worden ist, gewesen: Nach dem Regen kam irgendwann auch der Schnee. Während alle Parcours bis Weihnachten fertig waren, mussten die Tiefbauarbeiten aufgrund der Witterung vorübergehend eingestellt werden. Dazu sorgten die kurzen Tage im Winter beim Bauteam, dessen Leistung Zink heraushebt, immer wieder für Zeitdruck.
Für Herausforderungen sorgte auch, dass der Bau inmitten eines geöffneten Ferienparks stattfand. So sei es beispielsweise gar nicht so einfach gewesen, die zwölf langen Holzmasten während des laufenden Betriebs quer durch den Park zur Baustelle zu transportieren, erklärt Zink. Auch der Boden des ehemaligen Militärgeländes spielte für die Arbeiten eine Rolle, da vor dem Bau eine komplett neue Statik-Bewertung und ein größeres Fundament nötig waren. Das war auch einer der Gründe, warum sich der Beginn der Bauarbeiten in den Winter verschoben hat. „Eigentlich bauen wir sonst lieber immer im Frühjahr oder Sommer“so Zink schmunzelnd.
„Die Ausbildung des Personals ist für Ende Februar geplant, sodass ab März die Anlage betrieben werden kann“, blickt Zink voraus. Dann können die Gäste auf der Anlage nach der Einweisung auf dem Trainingsparcours zwischen vier Parcours wählen: Zwei für Kinder und zwei, die eher für Erwachsene oder ältere Kinder gedacht sind. Während sich der erste Kinder-Kletterkurs, der bereits für Mädchen und Jungen ab drei Jahren geeignet ist, in etwa einem Meter Höhe befindet, geht es bei dem höchsten Kurs bis zu zehn Meter hoch. Neben verschiedenen Kletter-Übungen warten im Parcours auch mehrere Seilrutschen, sogenannte „Ziplines“. Eine weitere Besonderheit des Parks ist die Thematisierung der einzelnen Parcours in Form der Allgäuer Nagelfluhkette. Das Thema zieht sich durch den gesamten Adventure Park, so Zink.
Für eine große Kette wie Center Parcs durchaus ungewöhnlich ist dabei
ANZEIGEN auch, dass neben der Firma Faszinatour aus Immenstadt auch weitere regionale Firmen beim Bau, beziehungsweise beim Betrieb des neuen Hochseilgartens beteiligt sind. So wurden etwa die Tiefbauarbeiten durch die Leutkircher Baufirma Mösle ausgeführt und das Sicherungssystem,
mit dem die Gäste auf den Parcours gehen, kommt von der Isnyer Firma Edelrid.
Weitere Hochseilgärten und Kletterparks in der weiteren Umgebung gibt es übrigens unter anderem bei Bad Waldsee, Scheidegg oder Immenstadt.