Keine Verbindung mehr seit dem neuen Bahnfahrplan!
Selbst den beiden Journalistinnen zeigten sich Grenzen, bei dem dreiwöchigen Versuch, ohne Auto auszukommen. Sie hatten (meines Erachtens) jedoch stets im Hinterkopf zur Not ins Auto steigen zu können.
2013 musste ich, in Enzisweiler wohnend, aus gesundheitlichen Gründen mit dem Autofahren aufhören.
Nicht so leicht, fuhr ich doch gerne Auto. Die bewährte Flexibilität wurde natürlich auch eingeschränkt. Gut, es gab ja den 4-er-Stadtbus, um von A nach B zu kommen. Von Mal zu Mal war die Bahn eine Alternative. Seit etwa einem Jahr wohne ich in Wasserburg. Tja es fährt zwar von Lindau nach Wasserburg und retour der 21-er Bus, aber nicht so häufig wie der Stadtbus. Außerdem nicht am Sonntag und abends nur bis 19.30 Uhr bzw. 18.30 Uhr. Beide, Zug und Stadtbus, glänzen oft mit Verspätungen, oder gar Ausfall. Bei den Zügen kann man mich oft mit zirkusreifen Verrenkungen bzw. Klimmzügen beobachten. Erschwerend kommt oft der Abstand von Bahnsteigkante zum Zug hinzu; entweder in Höhe oder Breite. Mit Einkaufstrolly meist eine Zitterpartie. Ich betone aber, bei genügend Zeit, die ich als Rentnerin ja angeblich haben soll, freue ich mich, diese Fortbewegungsmöglichkeiten zu haben! Zum Glück bin ich körperlich noch recht gut beieinander. Meine Freizeitbeschäftigung besteht glücklicherweise nicht nur aus Einkaufen.
Es macht mich sehr ärgerlich, traurig und fassungslos, dass seit dem 10. Dezember 2021, mit dem neuen Bahnfahrplan, der letzte tägliche Zug von der Lindauer Insel um 20.20 Uhr Richtung Friedrichshafen fährt. Dann fährt auch kein 21-er Bus mehr. Wie komme ich also nach Theaterschluss zurück nach Wasserburg? Na klar, entweder von Reutin oder Aeschach. Von Aeschach nur um 23.45 Uhr, denn vorher ist es vom Theater aus nicht zu schaffen!
Ich erspare mir weitere Kommentare. Ein Hoch auf die Planer! Schade! Das Lindauer Theater bietet viele gute Veranstaltungen. Friedrichshafen ich komme. Denn von dort komme ich entsprechend nach Wasserburg zurück.
Der Theaterbesuch ist nur ein, aber ein sehr trauriges, Beispiel.
Heide Kölling, Wasserburg