Wasserburger Kiosk wird nachgerüstet
Das Gebäude ist erst zwei Jahre alt – Jetzt stellte sich heraus, dass noch Infrastruktur fehlt
- Der Kiosk auf der Halbinsel hat Optimierungsbedarf. Außerdem braucht es eine wesentliche Ergänzung für die Segler. Deshalb soll der Kiosk neben einer neuen Außenbestuhlung auch eine Toilette samt Dusche bekommen.
Manche Notwendigkeiten ergeben sich erst, nachdem die nötigen Erfahrungen gemacht wurden. So zumindest ist es beim Wasserburger Kiosk auf der Halbinsel. Eigentlich ist das Gebäude, in dem sich sowohl die Segelschule, als auch der Kiosk befindet, gerade mal zwei Jahre alt. Doch nun hat sich gezeigt, dass sich hier das ein oder andere verbessern ließe.
So will die neue Pächterin des Kiosks, wie Bürgermeister Harald Voigt auf der vergangenen Gemeinderatssitzung erklärte, vor der kommenden Saison dem „Wildwuchs“der Bestuhlung am Kiosk entgegentreten und sie mit der Segelschule vereinheitlichen. Außerdem, so will es der Gemeinderat, soll der Kiosk eine eigene Toilette samt Urinal und Waschbecken bekommen. Bisher mussten die Gäste hinüber zum Sonnenhof gehen, wo sich auf der Rückseite
des Gebäudes öffentliche Toiletten befinden. Diese sind nicht nur ein paar Schritte vom Kiosk entfernt, sondern auch kostenpflichtig. Das hatte zuletzt für Aufregung unter den Wasserburgern gesorgt hatte. Ob die neue Toilette am Kiosk gratis sein wird, das konnte der Bürgermeister nicht versprechen.
Die Gemeinde, so sagte Harald Voigt der LZ auf Nachfrage, bezahle zwar den Bau des stillen Örtchens. Die Pflege, Bestückung und Reinigung sei jedoch Sache der Pächterin, weshalb sie dafür auch eine Gebühr verlangen dürfe. Geöffnet sein wird die Toilette nur, wenn auch der Kiosk geöffnet ist. Innerhalb dieser Toilette wird es dann auch eine separate Dusche mit eigener Türe geben. „Damit werden wir nicht länger der einzige Hafen am Bodensee sein, der keine Gastdusche für Segler hat“, erklärte Harald Voigt. Denn in Segelhäfen ist es üblich, dass Segler, die mit ihrem Segelboot in einem Gasthafen die Nacht verbringen, eine Liegegebühr bezahlen, in der eine gewisse Infrastruktur mit inbegriffen ist. Ähnlich wie auf Campingplätzen gehört hierzu nicht nur der Liegeplatz, sondern auch die Toilettennutzung samt Duschmöglichkeit.
Für die neue Sanitäranlage braucht es keinen Anbau an das ohnehin neue Gebäude. Vielmehr soll das bereits bestehende Stuhllager umfunktioniert werden. Bei den Stühlen, die in einem Raum im Gebäude untergebracht sind, handelt es sich um Sitzgelegenheiten für die Musiker der Promenadenkonzerte. Diese Stühle will die Gemeinde auslagern.
Und zwar in Boxen, die wiederum ein paar Meter weiter, im Durchgang zwischen Kiosk und Museum, aufgestellt werden. Die dort bislang stehenden Mülltonnen sollen darin dann ebenfalls einen Platz finden und werden dadurch „verräumt“sein. Auf die Frage der LZ, ob der Einbau der Sanitäranlagen nicht preiswerter gewesen wäre, wenn sie von Anfang an eingebaut worden wäre, antwortete Harald Voigt, der erst nach Fertigstellung des Gebäudes zum Bürgermeister gewählt worden war: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Toilette fehlt. Ich kann die Planung nicht zurückdrehen.“