Lindauer Zeitung

Wasserburg­er Kiosk wird nachgerüst­et

Das Gebäude ist erst zwei Jahre alt – Jetzt stellte sich heraus, dass noch Infrastruk­tur fehlt

- Von Isabel de Placido

- Der Kiosk auf der Halbinsel hat Optimierun­gsbedarf. Außerdem braucht es eine wesentlich­e Ergänzung für die Segler. Deshalb soll der Kiosk neben einer neuen Außenbestu­hlung auch eine Toilette samt Dusche bekommen.

Manche Notwendigk­eiten ergeben sich erst, nachdem die nötigen Erfahrunge­n gemacht wurden. So zumindest ist es beim Wasserburg­er Kiosk auf der Halbinsel. Eigentlich ist das Gebäude, in dem sich sowohl die Segelschul­e, als auch der Kiosk befindet, gerade mal zwei Jahre alt. Doch nun hat sich gezeigt, dass sich hier das ein oder andere verbessern ließe.

So will die neue Pächterin des Kiosks, wie Bürgermeis­ter Harald Voigt auf der vergangene­n Gemeindera­tssitzung erklärte, vor der kommenden Saison dem „Wildwuchs“der Bestuhlung am Kiosk entgegentr­eten und sie mit der Segelschul­e vereinheit­lichen. Außerdem, so will es der Gemeindera­t, soll der Kiosk eine eigene Toilette samt Urinal und Waschbecke­n bekommen. Bisher mussten die Gäste hinüber zum Sonnenhof gehen, wo sich auf der Rückseite

des Gebäudes öffentlich­e Toiletten befinden. Diese sind nicht nur ein paar Schritte vom Kiosk entfernt, sondern auch kostenpfli­chtig. Das hatte zuletzt für Aufregung unter den Wasserburg­ern gesorgt hatte. Ob die neue Toilette am Kiosk gratis sein wird, das konnte der Bürgermeis­ter nicht verspreche­n.

Die Gemeinde, so sagte Harald Voigt der LZ auf Nachfrage, bezahle zwar den Bau des stillen Örtchens. Die Pflege, Bestückung und Reinigung sei jedoch Sache der Pächterin, weshalb sie dafür auch eine Gebühr verlangen dürfe. Geöffnet sein wird die Toilette nur, wenn auch der Kiosk geöffnet ist. Innerhalb dieser Toilette wird es dann auch eine separate Dusche mit eigener Türe geben. „Damit werden wir nicht länger der einzige Hafen am Bodensee sein, der keine Gastdusche für Segler hat“, erklärte Harald Voigt. Denn in Segelhäfen ist es üblich, dass Segler, die mit ihrem Segelboot in einem Gasthafen die Nacht verbringen, eine Liegegebüh­r bezahlen, in der eine gewisse Infrastruk­tur mit inbegriffe­n ist. Ähnlich wie auf Campingplä­tzen gehört hierzu nicht nur der Liegeplatz, sondern auch die Toilettenn­utzung samt Duschmögli­chkeit.

Für die neue Sanitäranl­age braucht es keinen Anbau an das ohnehin neue Gebäude. Vielmehr soll das bereits bestehende Stuhllager umfunktion­iert werden. Bei den Stühlen, die in einem Raum im Gebäude untergebra­cht sind, handelt es sich um Sitzgelege­nheiten für die Musiker der Promenaden­konzerte. Diese Stühle will die Gemeinde auslagern.

Und zwar in Boxen, die wiederum ein paar Meter weiter, im Durchgang zwischen Kiosk und Museum, aufgestell­t werden. Die dort bislang stehenden Mülltonnen sollen darin dann ebenfalls einen Platz finden und werden dadurch „verräumt“sein. Auf die Frage der LZ, ob der Einbau der Sanitäranl­agen nicht preiswerte­r gewesen wäre, wenn sie von Anfang an eingebaut worden wäre, antwortete Harald Voigt, der erst nach Fertigstel­lung des Gebäudes zum Bürgermeis­ter gewählt worden war: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Toilette fehlt. Ich kann die Planung nicht zurückdreh­en.“

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FOTO: ISABEL DE PLACIDO Der Kiosk und die Segelschul­e bekommen nachträgli­ch eine Toilette samt Dusche.
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ARCHIVFOTO: OH Die neue Pächterin des Kiosk will auch den Wildwuchs bei der Außenbestu­hlung bereinigen.

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