Geld für geschichtsträchtiges Gebäude
Ministerium fördert Umbau des Weinbauernhauses in Immenstaad
(sz/pek) - Geld für ein denkmalwürdiges Gebäude in Immenstaad: Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert den Umbau des Weinbauernhauses in Immenstaad mit 60 890 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes. Das schreibt das Ministerium in einer Pressemitteilung.
Den virtuellen Scheck übergab die baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi (CDU). „Kulturdenkmale wie dieses sind die Wahrzeichen unserer Städte und Gemeinden. Sie prägen das Bild unseres Landes. Sie stiften Identität und stärken das Heimatgefühl der Menschen“, wird sie in der Mitteilung zitiert. Mit der Denkmalförderung unterstütze man das „große Engagement der vielen privaten, kirchlichen und öffentlichen Denkmaleigentümer“. „Dank ihres Einsatzes bleibt Geschichte lebendig“, so die Ministerin.
Paul Schäll, Geschäftsführer von LS Imoplan, dem Unternehmen, das sich um die Sanierung des Gebäudes kümmert, nahm den Scheck entgegen.„Denkmalsanierung bedeutet, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verbinden“, wird er zitiert. Die Herausforderung, das denkmalgeschützte Weinbauernhaus instand zu setzen und in Eigentumswohnungen mit zeitgemäßer Energetik umzunutzen, habe seine Firma von Beginn an fasziniert, so Schäll. „Dabei liegt uns das natürliche, wertige und nachhaltige Bauen unter Einsatz biologischer und regionaler Baustoffe am Herzen. Ein Baudenkmal braucht jedoch viel Erfahrung, Herzblut und Verstand mit fähigen Handwerkern“, wird er weiter zitiert.
Das ehemalige Weinbauernhaus aus dem 17. Jahrhundert gehört laut Pressemitteilung zum ältesten Baubestand von Immenstaad und entstand als eines der stattlichsten Gebäude
des Winzerdorfes. „Das Kulturdenkmal ist ein anschauliches, überliefertes Rebbauernhaus der Barockzeit und dokumentiert exemplarisch die Wohn- und Lebensverhältnisse der Immenstaader Winzer in der Frühen Neuzeit“, heißt es in der Mitteilung. Der Eigentümer wird das Kulturdenkmal demnach mit einem benachbarten Neubau umbauen und Wohneinheiten schaffen. Dies ist ein gelungenes Beispiel für die Potenziale von Wohnen im Kulturdenkmal, schreibt das Ministerium.
Die Mittel sind Teil der dritten und letzten Tranche des Denkmalförderprogramms 2021, mit der rund 4,1 Millionen Euro für 50 Kulturdenkmale im Land zur Verfügung gestellt wurden, heißt es in der Pressemitteilung. Rund 34 Prozent der Bewilligungen entfallen auf Vorhaben privater Eigentümer, 48 Prozent auf Vorhaben von Kirchen und 18 Prozent auf Vorhaben von Kommunen.
Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 145 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 10,7 Millionen Euro für das Denkmalförderprogramm 2021 vorgesehen werden. Hinzu kommen noch 78 Anträge mit einem Fördervolumen von 782 990 Euro, die vom Landesamt für Denkmalpflege bereits fortlaufend bewilligt werden konnten. Auch 2022 wird die Denkmalförderung in entsprechendem Umfang weitergeführt werden, schreibt das Ministerium.