Rettet das Pustelschwein!
Wenn das Pustelschwein nicht aufpasst, dann ist es bald ausgestorben. Wobei es natürlich der Mensch ist, der aufpassen muss, damit es nicht so weit kommt. Schließlich ist wieder einmal er schuld daran, dass für das knuffige Schweinchen womöglich bald das stille Glöckchen des Artensterbens klingelt. Freilich ist es tragisch, wann immer eine Art nicht überlebt. Beim Pustelschwein wäre der Verlust aus Gründen der besonderen Drolligkeit des Borstenviehs noch einmal etwas dramatischer. Da kann es auch nur schwach trösten, dass es in freier Wildbahn zwar getilgt, im Zoo allerdings noch vorhanden wäre. Es ist just zum Zootier des Jahres gewählt worden.
Auf unserer schönen Erde gehört das Pustelschwein ebenso wie der Mensch zu einer von etwa 1,25 Millionen Arten, die schon beschrieben, kategorisiert und katalogisiert sind. Die meisten Wissenschaftler glauben, dass weit mehr Getier noch vollkommen unentdeckt ist. Wir folgerichtig auch gar nicht mitbekommen, wenn eine solche noch nicht aufgestöberte Art – schwuppdiwupp – schon wieder ausstirbt, noch bevor wir ihrer überhaupt ansichtig wurden. Das muss man als Menschheit erst mal hinbekommen, Tiere aussterben zu lassen, die man zuvor gar nicht kannte. Nicht mal aus dem Zoo.
Wahrscheinlich ist es nur ein Gefühl, aber Arten, auf die man eher verzichten könnte, scheinen hingegen völlig unverwüstlich zu sein. Zu nennen wären etwa der Grasdackel oder der Schofseggl. Auch Schweinehund und Hornochse stehen nicht auf der Roten Liste. Und der Streithammel, nicht zu vergessen. (nyf)