Das Häfler Schulmuseum hat viel vor
Der Umzug des Depots weg vom Flughafen Friedrichshafen wird bereits vorbereitet
(lz) - Das Schulmuseum Friedrichshafen bleibt aktiv. Bei den Besuchern, die im neuen Jahr über die Geschichte der Schule staunen können, kommt somit keine Langeweile auf. Das gilt auch und in diesem Jahr insbesondere für das Museumsteam rund um Friederike Lutz, wie das Museum mitteilt.
Eines der großen Projekte ist bereits in vollem Gange: die Vorbereitungen für den Umzug des Depots aus den bisherigen Räumlichkeiten am Friedrichshafener Flughafen. „So ein Museum ist ja viel mehr als die Klassenzimmer und die ausgestellten Exponate. In unseren Depots schlummern noch Tausende historische Wandkarten, Klassenzimmerausstattungen, Schulbücher, Fotografien und viele Dinge mehr, die
Schulgeschichte erzählen“, berichtet die für die Sammlung hauptverantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiterin Bettina Kießling. „Sichtung, Inventarisierung, Verpackung,
Raumplanung, Umzugsplanung – all das nimmt viel Zeit in Anspruch. Und wird uns bis ins späte Frühjahr hinein begleiten, wenn dann der Umzug selbst stattfinden soll.“In einem digitalen Raum arbeitet derzeit die wissenschaftliche Volontärin Karin Oelfke zusammen mit Lehrerin Johanna-Ulrike Buchsteiner. Sie treiben den Ausbau der digitalen Angebote weiter voran. Schon bald soll im „digiMuseum“ein weiterer Lernkurs zur „Schule im Nationalsozialismus“online gehen und den bestehenden Erlebniskurs zur Dorfschule um 1850 ergänzen.
Mit diesen digitalen Angeboten will das Schulmuseum präsent sein, auch wenn es irgendwann für die Sanierung geschlossen sein wird – die Neukonzeption führen die Beteiligten in diesem Jahr konsequent weiter. „Die Pandemie hat uns in voller Fahrt 2020 hier ausgebremst“, bedauert Friederike Lutz, „doch 2022 können wir die inhaltliche und bauliche Neuausrichtung nun wieder mit viel Elan und Kreativität umsetzen. Das Okay des Gemeinderats haben wir schließlich seit 2019.“
Bis es jedoch soweit ist, will das Team auch in diesem Jahr mehr sein als „nur“ein Museum. „Wir haben uns in den letzten Jahren zu einem vielseitigen Bildungs-, aber auch Veranstaltungsort in Friedrichshafen entwickelt“, so Friederike Lutz. Auch dieses Jahr wird es neben Kostümund Sonderführungen viele liebgewonnene Veranstaltungsformate geben – vor Ort und online.
So wird der „Kultursommer unter dem Apfelbaum“mit Lesungen, Spieleabenden und Workshops den Garten des Museums beleben und so sollen Events alle Generationen in das Haus locken.