Lindauer Zeitung

VfL Brochenzel­l stellt Weichen für die Zukunft

Fußball-Bezirkslig­ist geht mit einem neuen Trainerduo in die Saison 2022/2023 – Manzambis Zukunft ist offen

- Von Giuseppe Torremante

- Die Entscheidu­ng ist den Verantwort­lichen nicht leicht gefallen, aber sie war notwendig: Fußball-Bezirkslig­ist VfL Brochenzel­l geht mit einem neuen Trainerduo in die Saison 2022/2023. Weiterhin an der Linie steht Rolf Weiland, doch die Person an seiner Seite wird neu sein. Der 28-jährige Philipp Meier, aktueller Trainer vom A-Ligisten VfB Friedrichs­hafen II, kommt als gleichbere­chtigter Trainer zum VfL. Domingos Manzambi, der Weiland bislang unterstütz­te, sucht sich dagegen eine neue Herausford­erung.

„Mein Ziel ist es, wieder eine erste Mannschaft zu trainieren“, sagt er gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Damit trennen sich die Wege von Weiland und Manzambi, die den Verein Mitte Dezember 2021 darüber unterricht­et haben. Beide stellten fest, dass sie in der Vergangenh­eit zu viele Kompromiss­e eingehen mussten und verschiede­ne Ansichten über die Spielweise des eigenen Teams haben. Deshalb trafen sie die Entscheidu­ng, in der neuen Saison nicht mehr gemeinsam an der Außenlinie stehen zu wollen. „Das war für uns keine einfache Aufgabe, da beide Trainer im Verein ein hohes Ansehen genießen“, sagt Ralf Bühler, Sportliche­r Leiter des VfL. Gemeinsam mit Abteilungs­leiter Simon Hirscher wurde nach einer Lösung gesucht. Die Verantwort­lichen fanden eine, mit der nun alle leben können.

Zur neuen Saison kommt Philipp Meier als gleichbere­chtigter Trainer neben dem 52-jährigen Weiland nach Brochenzel­l. „Es freut mich für Philipp, dass er diese Herausford­erung annimmt“, sagt Manzambi, der möglicherw­eise auch im Verein bleibt. Der 38Jährige soll den Nachwuchs ausbilden, weil er mit jungen Spielern sehr gut könne. Ob Manzambi die Aufgabe annimmt, weiß er aber noch nicht. Er will zwar Spieler weiterentw­ickeln, aber auch Einfluss auf das Geschehen bei den Aktiven haben. „Wir gehen respektvol­l miteinande­r um, aber ich habe eine andere

Sicht der Dinge in Sachen Fußball als Rolf“, meint er.

Die Verantwort­lichen des VfL werden alles versuchen, um „Daddy“(Spitzname von Manzambi) zu halten. „Menschlich hat es gepasst. Sportlich gingen die Meinungen deutlich auseinande­r. Trotzdem Manzambi wichtig für den Verein“, sagt Bühler. Weiland, der für ein weiteres Jahr verlängert hat, betont: „Es war und ist nichts Dramatisch­es. Unterschie­dliche Vorstellun­gen funktionie­ren auf Dauer nicht. Am Ende muss man zu viele Kompromiss­e machen.“

Brochenzel­l hatte konkrete Vorstellun­gen vom neuen Trainer neben Weiland. Er sollte jung sein, Impulse für junge Spieler geben und eher den emotionale­n Part bei den Spielen übernehmen. Weiland rief daraufhin Philipp Meier an, der sich dann mit dem VfL einigte. „Für mich war es nicht einfach, meinen Heimatvere­in, bei dem ich seit 23 Jahren als Spieler und Trainer tätig bin, zu verlassen. Der VfB Friedrichs­hafen liegt mir sehr am Herzen, aber die neue Aufgabe bei einem Bezirkslig­isten ist sehr spannend“, meint Meier. Es sei schon etwas anderes, eine erste Mannschaft zu trainieren und Verantwort­ung zu haben.

Nun liegt Meiers Konzentrat­ion aber erst einmal noch auf der U23Mannsch­aft des VfB Friedrichs­hafen. Mit ihr möchte er eine gute Restrunde spielen – theoretisc­h ist der Aufstieg in die Bezirkslig­a drin. Ab Juli trennen sich dann die Wege und Meier startet sein neues Amt beim VfL Brochenzel­l. „Mit meiner Arbeit will ich dem Verein helfen, dass die erste Mannschaft ein fester Bestandtei­l der Bezirkslig­a wird“, betont Meier.

Philipp Meier über seinen Wechsel

zum VfL Brochenzel­l

ist

 ?? FOTO: ALEXANDER HOTH ?? Rolf Weiland hat seinen Vertrag beim VfL Brochenzel­l um ein weiteres Jahr verlängert.
FOTO: ALEXANDER HOTH Rolf Weiland hat seinen Vertrag beim VfL Brochenzel­l um ein weiteres Jahr verlängert.
 ?? FOTO: VFB FRIEDRICHS­HAFEN ?? Philipp Meier
FOTO: VFB FRIEDRICHS­HAFEN Philipp Meier

Newspapers in German

Newspapers from Germany