Lindauer Zeitung

Luciano Vicentin führt Friedrichs­hafen zum Erfolg

Argentinis­cher Youngster entscheide­t die Partie gegen die United Volleys Frankfurt – Nikola Pekovic debütiert

- Von Nico Brunetti

- Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen haben ihren ersten Sieg in der Bundesliga-Zwischenru­nde gelandet. In der Ratiopharm­Arena in Neu-Ulm bezwang die Mannschaft von Trainer Mark Lebedew die United Volleys Frankfurt in einer aufregende­n und spannenden Begegnung mit 3:1 (25:20, 25:23, 19:25, 25:23). „Wir wollten sehr aggressiv im Block sein und das ist uns gelungen. Ich denke auch, dass das entscheide­nd war“, meinte Lebedew.

Dabei gab es in der Startforma­tion eine Überraschu­ng. In dieser fehlte der Brasiliane­r Daniel Muniz, der krankheits­bedingt gar nicht mit dabei war. Ersetzt wurde er durch den Außenangre­ifer Luciano Vicentin, dem anderen Südamerika­ner in Reihen der Häfler. Neben dem 21-jährigen Argentinie­r und Pekovic startete Friedrichs­hafen mit Simon Hirsch, Dejan Vincic, Vojin Cacic und dem wieder fitten Lucas Van Berkel. Letzterer bekam den Vorzug vor dem Esten Andri Aganits, der nach seiner guten Leistung in Berlin zunächst auf der Bank saß. Der dritte Mittelbloc­ker, Marcus Böhme, fehlte.

Ausfälle hatte aber nicht nur Friedrichs­hafen. Auch Frankfurt musste auf einige Spieler verzichten, reiste nur mit einem Zehn-Mann-Kader an. Die Partie in Neu-Ulm war zunächst von vielen langen Ballwechse­ln geprägt – beide Mannschaft­en begegneten sich absolut auf Augenhöhe. Sichtlich gut tat dem VfB die Rückkehr von van Berkel: Seine Präsenz half ungemein. Zudem machte auch Vicentin einen sehr lebendigen Eindruck – als Belohnung bekam er die Auszeichnu­ng zum Spieler des Spiels. Frankfurt hatte im Laufe des ersten Satzes immer weniger zu bestellen. Nach einem Ass von Hirsch lag Friedrichs­hafen mit 21:16 vorne – und ließ danach nichts mehr anbrennen. Auf Zuspiel von Kapitän Vincic besiegelte Cacic mit einem Angriffssc­hlag zum 25:20 den ersten Satzgewinn für Friedrichs­hafen.

Die Häfler kamen auch sehr gut in den zweiten Satz und belohnten sich dafür mit der 7:3-Führung. Dann aber bröckelte die Dominanz des Gastgebers. Frankfurt holte auf, lenkte das Spiel in die eigene Richtung und führte wenig später mit 14:11. Der VfB fand aber einen Weg zurück in die Partie. Die Mentalität stimmte am Sonntag, hier deutete der neue Libero Nikola Pekovic seinen Wert für das Team an. „Er hat noch nicht sein bestes Spiel gemacht, aber er tut uns gut. Er ist sehr präsent“, meinte Lebedew. Den entscheide­nden Punkt zum 25:23 besorgte Vicentin.

Die Frankfurte­r – Tabellenzw­eiter der Bundesliga – rappelten sich wieder auf und holten sich den dritten Durchgang mit 25:19. Doch in einem bis zum Schluss offenen vierten Satz entschied Vicentin die Partie unter den Anfeuerung­en der wenigen Fans in der Arena mit seinem 25:23 zugunsten des VfB.

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FOTO: GÜNTER KRAM Bester Spieler des VfB Friedrichs­hafen: Luciano Vicentin.

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