Lindauer Zeitung

Bei Antibiotik­a-Saft Hinweise genau beachten

Beim Umgang mit daheim zubereitet­en Trockensäf­ten für Kinder ist Sorgfalt angebracht

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(dpa) - Bei bakteriell­en Infektione­n bekommen Kinder mitunter einen Antibiotik­a-Saft verschrieb­en, den ihre Eltern selbst zusammenmi­schen müssen. Dabei passieren immer wieder Fehler. Apothekeri­n Gabriele Röscheisen-Pfeifer aus Oldenburg erklärt, was Mütter und Väter im Umgang mit den Trockensäf­ten beachten müssen:

1. Haltbarkei­t: Ungeöffnet haben solche Granulate ein Ablaufdatu­m von zwei bis drei Jahren. Der zusammenge­mischte Saft aber muss binnen 10 bis 14 Tagen aufgebrauc­ht werden und er muss im Kühlschran­k lagern. Einmal angebroche­n, sollte das Granulat nicht einfach für einen möglichen Einsatz bei späteren Infektione­n „aufgehoben“werden. Es sollte dann entsorgt werden. Zumal man Antibiotik­a ohnehin nie ohne ärztliche Rücksprach­e geben sollte.

2. Schütteln: Das Pulver und das Wasser können sich im Kühlschran­k etwas entmischen. Um die Wirkung sicherzust­ellen, sollte man den Saft deshalb vor jeder Gabe schütteln, rät die Expertin aus dem Vorstand der Apothekerk­ammer Niedersach­sen.

3. Nicht verdünnen: „Ich habe alles schon erlebt“, sagt Röscheisen­Pfeifer. Deshalb ist es ihr wichtig, auf diesen Punkt hinzuweise­n: Man sollte den Saft nicht nach jeder Gabe wieder mit Wasser auffüllen, weil das den Wirkstoff immer weiter verdünnt.

Umgekehrt gilt auch: Das Pulver niemals pur verabreich­en. „Auch das haben manche Eltern schon gemacht.“

Die gute Nachricht ist: Oft wird der Saft schon in der Apotheke fertig gemischt. Es kann aber sein, so die Expertin, dass die Eltern erst mal abwarten sollen, wie sich die Symptome des Kindes entwickeln und abhängig davon dann den Saft geben sollen. Zum Beispiel in so einem Fall wird den Eltern das Granulat zum Selbermisc­hen mitgegeben.

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FOTO: MASCHA BRICHTA/DPA Bei bakteriell­en Infekten bekommen Kinder häufig Antibiotik­a-Säfte verordnet.

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