Wichtige Punkte gegen Passau, chancenlos in Weiden
EV Lindau Islanders stehen auf Platz zehn in der Eishockey-Oberliga Süd
- Die EV Lindau Islanders haben ein insgesamt gutes Wochenende hinter sich, auch wenn sie am Sonntag bei den Blue Devils Weiden in der Eishockey-Oberliga Süd mit 1:8 unterlagen. Das wesentlich wichtigere Spiel im Kampf um einen PrePlay-off-Platz gewannen die Islanders am Freitag mit 4:3 nach Verlängerung gegen den direkten Konkurrenten EHF Passau Black Hawks.
Am Sonntagabend in Weiden stand David Heckenberger im Lindauer Tor und musste einen schnellen Rückstand hinnehmen. Das 1:0 durch Joey Luknowsky glich Florian Lüsch aus, doch das 1:1 hielt nicht lagen. Philipp Siller brachte die Weidener wieder in Führung.
Das zweite Drittel zeigte die Hauptprobleme der Islanders in dieser Saison überdeutlich. Erst eine einfache, dann einer doppelte Überzahl wurde nicht genutzt – es gab sogar einen Gegentreffer, das 3:1 für Weiden erzielte wieder Siller. Vorne brachte der EVL im Powerplay nichts zustande, hinten gab es in Unterzahl gleich drei Gegentreffer: Zweimal Martin Heinisch und einmal Dominik Palka erhöhten für die Blue Devils auf 6:1. Passend zum Gesamteindruck gab es zum Schluss des Drittels noch ein Lindauer Powerplay, das ungenutzt blieb.
Der Schlussabschnitt gestaltete sich zwar nicht mehr ganz so schlimm, aber immer noch schmerzhaft: Erst fiel das 7:1 durch Dennis Thielsch, dann verstrich eine erneute Lindauer Überzahl ohne Tor, schließlich gab es den nächsten Gegentreffer in Unterzahl durch Robert Brown zum 8:1. Immerhin folgte eine Premiere für diesen Abend, weil die Islanders sogar erstmals zwei Minuten mit einem Mann auf der Strafbank ohne Gegentor überstanden. Mehr positive Nachrichten gab es nicht mehr für Lindau, bis die ganz überwiegend einseitige Partie endlich vorbei war. „Wir haben nicht schlecht angefangen“, sagte EVL-Coach
Stefan Wiedmaier zum ersten Abschnitt. Danach seien die Lindauer „komplett auseinandergebrochen“.
Das wesentlich wichtigere Spiel für die Islanders hatte bereits am Freitag stattgefunden. Dort wollte die Mannschaft gegen den direkten Konkurrenten Passau Black Hawks erneut Punkten, nachdem das schon unter der Woche auswärts gelungen war. Und tatsächlich behielt der EVL wieder die Oberhand. Diesmal brauchte es aber die Verlängerung, in der Noland Redler nur sechs Sekunden vor der Sirene, die das Penaltyschießen
bedeutet hätte, zum 4:3 und zum Zusatzpunkt traf.
Zunächst ging es für Lindau schlecht los. Michael Franz brachte die Passauer schon in der dritten Minute in Führung. Die passende Antwort gab Kontingentspieler Martin Mairitsch im Powerplay, das nur wenige Sekunden dauerte. Einen Schuss von Redler fälschte Mairitsch im Slot so ab, dass der Puck ins lange Eck abgelenkt zum 1:1 (6.) wurde. Das gelang Passau kurz darauf aber fast auf die gleiche Weise – in Überzahl brachte Anders Poulsen die Scheibe zum 2:1 (8.) für die Gäste im Tor von
EVL-Goalie Matthias Nemec unter.
Die Islanders kamen gut aus der ersten Pause; mit einem Doppelschlag durch Julian Tischendorf (26.) und Corvin Wucher (27.) drehten sie die Partie verdient auf 3:2. Weil Anders Poulsen aus der Distanz den in seiner Sicht durch zwei Spieler behinderten Nemec durch die Schoner schoss, hielt die Führung nicht bis zur zweiten Pause.
Bis in die Schlusssekunden des dritten Abschnitts hinein blieb die Partie ohne weiteren Treffer, dann hatte Redler die Riesenchance auf das Siegtor, sein Lupfer blieb aber am
Pfosten hängen. Besser machte er es in der Overtime, als er das 4:3 und den zweiten Punkt für Lindau besorgte, der den EVL an Passau in der Tabelle vorbeigehen ließ – auf Platz zehn, der am Ende der Hauptrunde für die Pre-Play-offs reichen würde.
EVL-Coach Wiedmaier war nach dem knappen Sieg insgesamt zufrieden: „Es war wieder ein Fight. Wir wussten, dass es ein zähes Spiel werden würde.“Einzig die vielen nicht genutzten Überzahlsituationen kritisierte er: „Die Powerplays musst du mal nutzen. In so einem engen Spiel entscheiden auch die Specialteams.“
DEL2, 43. Spieltag:
Ravensburg Towerstars – EHC Freiburg 5:4 n.P. (1:1, 0:2, 3:1, 1:0)
Tore: 0:1 (2:29) Tyson McLellan (Neher, Pageau), 1:1 (19:57) Vincent Hessler (MacDonald, Gnyp), 1:2 (37:54) Alexander Brückmann (Makuzki), 1:3 (39:46) Marc Wittfoth (Finlay, McLellan), 2:3 (41:13) Charlie Sarault (Pfaffengut, MacDonald), 3:3 (46:07) Fabian Dietz (Gnyp, Zucker), 3:4 (49:32) Philip Feist (Makuzki), 4:4 (53:37) David Zucker (Mayer, Dietz), 5:4 (Penalty) David Zucker
Strafen: Ravensburg 0 Minuten, Freiburg 6 Minuten
Zuschauer: 1597.
Oberliga Süd, 32. Spieltag:
Blue Devils Weiden – EV Lindau Islanders 8:1 (2:1, 4:0, 2:0)
Tore: 1:0 (2:46) Joey Luknowsky (Thielsch, Palka), 1:1 (4:53) Florian Lüsch (Farny, Klingler), 2:1 (6:01) Philipp Siller (Thielsch), 3:1 (24:28 UZ) Philipp Siller (Rubes, Brown), 4:1 (26:04 ÜZ) Martin Heinisch (Luknowsky, Brown), 5:1 (27:03 ÜZ) Martin Heinisch (Rubes), 6:1 (32:58 ÜZ) Dominik Palka (Rubes), 7:1 (44:52) Dennis Thielsch (Palka), 8:1 (49:14 ÜZ2) Robert Brown (Rubes),
Strafen: Weiden 10 Minuten, Lindau 12 Minuten
Zuschauer: 492.
31. Spieltag:
EV Lindau Islanders – EHF Passau Black Hawks 4:3 n.V. (1:2, 2:1, 0:0/1:0)
Tore: 0:1 (02:12) Michael Franz (Schwarz, J. Franz), 1:1 (05:29 ÜZ) Martin Mairitsch (Redler, Klingler), 1:2 (07:56 ÜZ) Anders Poulsen (Ovaska, Dybowski), 2:2 (25:13) Julian Tischendorf (Farny), 3:2 (26:10) Corvin Wucher (Redler), 3:3 (35:38) Anders Poulsen (Jakob, Ovaska), 4:3 (64:54) Nolan Redler (Lüsch)
Strafen: Lindau 10 Minuten, Passau 16 Minuten
Zuschauer: 357.