Lindauer Zeitung

Ein bisschen Glück und ganz viel Kampf

Towerstars gewinnen das Baden-Württember­g-Derby gegen den EHC Freiburg im Penaltysch­ießen

- Von Thorsten Kern

- Was für ein Kraftakt! Zwei Tage nach der 3:7-Klatsche bei den Bayreuth Tigers haben die Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga 2 eine weitere Niederlage vermieden. Mit einem starken Schlussdri­ttel schafften es die Towerstars am späten Samstagabe­nd in der CHG-Arena gegen den EHC Freiburg nach 1:3-Rückstand doch noch in die Verlängeru­ng – letztlich musste sogar das Penaltysch­ießen dieses Derby entscheide­n. Großen Anteil am Ravensburg­er Sieg hatte Stürmer David Zucker, der zum einen den Ausgleich erzielte und zum anderen beide Versuche im Penaltysch­ießen verwandelt­e.

Restlos überzeugen­d war der Auftritt der Ravensburg­er im BadenWürtt­emberg-Derby allerdings nicht. „Freiburg hat sich den Punkt verdient“, lobte Towerstars-Trainer Peter Russell. „Mir hat das dritte Drittel meiner Mannschaft gefallen.“In den ersten beiden Dritteln dagegen „haben wir Freiburg zu viel Platz gelassen“. Zucker formuliert­e es im Interview auf dem Eis deutlicher: „In den ersten beiden Drittel waren wir einfach schlecht.“

Dazu kamen weitere Personalso­rgen. Stürmer Robbie Czarnik musste wegen Magen-Darm-Problemen passen, Verteidige­r Florin Ketterer ging gegen Freiburg mit Schmerzen am Handgelenk früh vom Eis. Auf den Verteidige­r James Bettauer müssen die Ravensburg­er immer noch verzichten. „Jedem Team fehlen zurzeit Spieler“, sagte Russell. „Ich beklage mich nicht, so ist eben die Situation im Moment. Es geht weiter.“Und zwar bereits am Montagaben­d (19.30 Uhr/SpradeTV) beim Tabellenvi­erten EC Bad Nauheim.

Dort sollten die Towerstars wieder besser in die Partie starten als in Bayreuth und gegen Freiburg. Wie Bayreuth am Donnerstag spielte am Samstag auch Freiburg schnell nach vorne, damit hatten die Towerstars ihre Probleme. Die Partie gegen Russells Ex-Club begann vor knapp 1600 Zuschauern aus Sicht der Ravensburg­er schlecht. In der dritten Minute gerieten die Oberschwab­en in Rückstand und im Laufe des Spiels sollten die Towerstars auch nie führen. Nach dem 1:1 durch Vincent Hessler (20.) stellte Freiburg mit einem Doppelschl­ag im zweiten Drittel auf 2:1 (Alexander Brückmann, 38.)) und 3:1 (Marc Wittfoth, 40.). Doch Ravensburg schaffte wieder den Ausgleich: Charlie Sarault (42.) und Fabian Dietz (47.) trafen. Freiburg ging durch Philip Feist wieder in Führung (50.), aber dank dem Tor von David Zucker (54.) retteten sich die Towerstars in die Verlängeru­ng.

Da dort kein Tor fiel, musste die Entscheidu­ng im Penaltysch­ießen her. Hier wurde der Ravensburg­er Goalie Jonas Langmann zum Matchwinne­r. Genauso wie Zucker, der zum Heimsieg verwandelt­e.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Goalie Jonas Langmann hielt beim Sieg der Towerstars gegen Freiburg drei von vier Penalties.

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