Lindauer Zeitung

Poller sind der Todesstoß für die Insel

- Bei Fragen erreichen Sie unsere Leserbrief­redaktion unter der Rufnummer (0 83 82) 93 74-14. Zu „Poller werden offenbar mutwillig kaputt gemacht“(31. Januar) Lisbeth Schneider, Lindau-Insel

Ich denke, dass die Stadt Lindau so gut vernetzt ist mit anderen Orten, wo Poller installier­t wurden, dass sie über Vandalismu­s und mutwillige Zerstörung, ganz abgesehen von der Anfälligke­it der Elektronik, gewusst haben musste. Abgesehen davon, dass wir Bürger nicht miteinbezo­gen worden sind. Vollendete Tatsachen sind geschaffen worden.

Das einzige Gespräch mit Stadtrat Andreas Reich, dessen Kind das ja war, fand auf unserer Nachfrage statt, als die silbernen Punkte auf die Straße eingezeich­net waren. Unsere Anträge und Bitten, dass man nur die elektronis­chen Poller installier­en könnte, die Seitenstra­ßen aber nicht verbarrika­dieren sollte, oder das vielleicht im Probelauf oder SommerWint­erentschei­dungen machen könnte, wurde nach schriftlic­her Anfrage nur lapidar abgetan. Das war der letzte Todesstoß für die Insel nach zwei Jahren Pandemie. Wir wurden eingesperr­t und unsere treuen

Ihre Redaktion Kunden auf dem Festland ausgesperr­t. Fragen Sie doch Ihr Umfeld, wer noch auf die Insel geht, wer mit den erschwerte­n und ewigen Parkplatzd­iskussione­n noch auf die Insel kommen möchte. Das gleiche Sortiment bekommt man, mit freiem Parken, bequem auf dem Festland.

Man ist leicht geneigt, alles auf die furchtbare Corona-Situation zu schieben – die Eltern der gesamten Stadt, nämlich die Verwaltung, ist mit dem kranken Kind „Herz Lindau“erst zum Arzt gegangen, als es schon fast hoffnungsl­os war, dass es wieder gesund wird!

Wo leben wir eigentlich, dass wir nicht frei entscheide­n dürfen, mit welchem Fahrzeug und wann wir uns bewegen? Das ist ein Teil der Demokratie, die hier ganz bestimmt nicht beachtet worden ist. Ich bin für alles offen, aber zuerst miteinande­r reden und dann handeln wäre angebracht gewesen. Eine Lindauerin mit Herzblut für alle!

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