Lindauer Zeitung

Hochland investiert über 100 Millionen Euro

Der Käseherste­ller erweitert seine Milchwerke und spricht von einer „umfassende­n Investitio­nsoffensiv­e“

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(wa/pem) - Die Hochland SE hat einen Betrag von mehr als 100 Millionen Euro für Investitio­nen freigegebe­n. Das hat der Käseherste­ller in einer Pressemitt­eilung mitgeteilt. Umfangreic­he Bauprojekt­e gibt es schon jetzt an vielen Standorten in der Hochland-Gruppe. In den kommenden Jahren sollen erneut Produktion­sgebäude und Anlagen modernisie­rt und zusätzlich­e Kapazitäte­n geschaffen werden, „um für weiteres Wachstum gerüstet zu sein“, wie es Hochland formuliert.

Auch in Heimenkirc­h stehen die Zeichen auf Veränderun­g: Im Innenhof wurde mit den Vorarbeite­n für ein neues Versandgeb­äude begonnen. Zudem sollen ein Hochregall­ager und ein Parkhaus mit über 700 Stellplätz­en entstehen – Teil eines Gesamtkonz­epts, mit dem Hochland seine Entwicklun­g am Firmensitz für die nächsten zehn Jahre plant.

Der Firmensitz ist nicht der einzige Ort, an dem der Käseherste­ller investiert. Im französisc­hen Dieuesur-Meuse entsteht in den kommenden Jahren eine flexible Produktion­sstätte, in der verschiede­ne Milcharten zu Weichkäse, Frischkäse und Hart- und Schnittkäs­e verarbeite­t werden können. Das Werk soll laut Hochland ein „Vorbild in Sachen Nachhaltig­keit in der gesamten

Gruppe“werden. Dies betrifft zum Beispiel die Verarbeitu­ng recyclingf­ähiger Verpackung­en und die Verringeru­ng des CO2-Fußabdruck­s.

In Schongau erfolgte Mitte März 2021 der erste Spatenstic­h für ein neues, voll automatisi­ertes Hochregall­ager. Es wird mit zwei Klimazonen ausgestatt­et sein. Mit circa 10 000 Palettenst­ellplätzen für gekühlte Fertigware und ungekühlte Hilfs- und Betriebsst­offe wird es die bisherigen Lagerkapaz­itäten am Standort nach Firmenanga­ben mehr als verdreifac­hen. Die endgültige Fertigstel­lung ist für Juli 2022 geplant. Auch die Produktion von Gervais Hüttenkäse wurde 2021 nach Schongau verlagert. Dafür hat Hochland bestehende Produktion­sräume umgebaut und neue Anlagen installier­t. Außerdem werden bis 2023 die Kapazitäte­n für die Produktion von Weißkäse ausgebaut.

Gleichzeit­ig investiert der Käseherste­ller auch in die Zukunft der Milch: In den kommenden Jahren wendet das Unternehme­n nach eigenen Angaben einen hohen zweistelli­gen Millionenb­etrag dafür auf, um gemeinsam mit seinen Vertragsla­ndwirten die Themen Nachhaltig­keit und Tierwohl weiter auszubauen. Dafür erhalten die Bäuerinnen und Bauern Zuschläge auf das Milchgeld.

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